In der Heimat

Sahara-Geiseln verbrachten erste Nacht mit Familie

04.11.2008

Die beiden Salzburger Ex-Sahara-Geiseln Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner haben die erste Nacht in ihrer Heimat Salzburg verbracht.

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"Sie sind froh, dass sie wieder in ihrem Familienkreis sind", sagte Angehörigen-Sprecher Mike M. Vogl am Dienstag. Das Pärchen erholt sich jetzt an einem "geheimen Ort" von den Strapazen der Geiselnahme.

Gespräche mit Klienten
Wolfgang Ebner hat bereits am Dienstag in seiner Steuerberaterkanzlei in Hallein (Tennengau) mit einigen Klienten telefoniert. Sein Bruder Walter Antosch und der Sohn des Entführten, Bernhard Ebner, haben die Kanzlei während der acht Monate langen Geiselhaft weitergeführt.

Auch Andrea kann wieder in ihren Job zurück
Andrea Kloiber kann jederzeit als Pflegehelferin beim Familien-und Sozialzentrum Hallein weiterarbeiten. Sie ist seit September 2005 in der mobilen Hauskrankenpflege beschäftigt. "Wir würden uns freuen, wenn sie wieder kommt. Sie war mit Leib und Seele Pflegehelferin und sehr beliebt. Aber sie hat hat jetzt alle Zeit der Welt nachzudenken. Sie soll erst einmal in Ruhe ankommen und sich orientieren", erklärte Daniela Gutschi, Geschäftsführerin des Salzburger Hilfswerkes.

"Dienstfreistellung"
Während der Entführung war Kloiber beim Hilfswerk nicht abgemeldet, ihre Sozialversicherung ist weitergelaufen. "Wir haben das wie eine Dienstfreistellung gehandhabt", erläuterte Gutschi.

Gottesdienst und Begrüßungsfest
Der Halleiner Bürgermeister Christian Stöckl (V) hat dem Vater von Andrea Kloiber einen handschriftlichen Willkommensbrief für die beiden Ex-Geiseln überreicht, in dem er ihnen ein Begrüßungsfest in Hallein vorgeschlagen hat. "Ich habe sie gebeten, auf mich zuzukommen, wenn sie das wollen. Sie sollen dann einen Termin festlegen", so Stöckl. Wenn sich die zwei ausreichend erholt haben, soll voraussichtlich im Pfarrzentrum Neualm ein Dankgottesdienst stattfinden, kündigte der Halleiner Pfarrer Johann Schreilechner an.

Seit Donnerstag frei
Die beiden im Februar dieses Jahres von mutmaßlichen Al-Kaida-Extremisten in Tunesien entführten Österreicher waren am Donnerstag in Mali freigelassen worden. Am Samstag landeten sie in Österreich und wurden unverzüglich ins Heeresspital Stammersdorf gebracht. Nach einem umfassenden Gesundheits-Check attestierten ihnen die Ärzte einen sehr guten Gesundheitszustand. Am Montag traten Ebner und Kloiber die Heimreise nach Salzburg an.

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