Eltern-sein lernen

Salzburg bietet Schule für Eltern an

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In Salzburg wurde extra eine Schule für Eltern eröffnet. Statt Mathe und Deutsch steht hier etwa Säuglingspflege auf dem Stundenplan.

Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr: Eine neue Schule an den Salzburger Landeskliniken (SALK) soll künftig Mütter und Väter bei ihren neuen Aufgaben unterstützen. Ausgebildete Fachkräfte stellen ihr Wissen rund um Babypflege und Unfallverhütung in Kursen und Workshops zur Verfügung. Dies teilte Wolfgang Sperl, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, am Dienstag mit.

Oftmals Unsicherheit bei Eltern
Wie sichere ich mein Kind richtig im Auto, wie oft muss es gestillt werden und welche Impfungen braucht es? Frischgebackene Eltern sind oft verunsichert, was die Pflege und Ernährung ihrer neugeborenen Kinder betrifft. "Wir sind stolz darauf, die Kurse anbieten zu können. Es ist so eine Art Führerschein für Eltern, damit ihnen die Versorgung der Kinder leichter fällt", so Sperl.

Drei Module
Die Kurse sind in drei große Module gegliedert. Das erste beschäftigt sich mit Neugeborenen, das zweite mit der Ernährung und ein wichtiges Modul betrifft Sicherheit und Unfallverhütung. Günther Schimpl, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, sieht hier auch einen wichtigen Punkt: "Letztes Jahr mussten wir rund 80 Kinder behandeln, die vom Wickeltisch gestürzt waren und sich schwere Kopfverletzungen zugezogen haben. In den Kursen soll man lernen, wie man mit simplen Mitteln solche Unfälle verhindern kann und den Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen."

Hilfe für Alleinerziehende
Margret Hader, Pflegedirektorin des Landeskrankenhauses Salzburg, betont die Wichtigkeit der Kurse: "In den Großfamilien wurde früher das Wissen zur Kinderpflege von Generation zu Generation weitergegeben. Heute findet dies nicht mehr statt. Ich kann mich noch an meine eigene Unsicherheit erinnern, als mein Sohn geboren wurde. Gerade auch Alleinerziehende sind mit vielen Fragen konfrontiert."

Austausch von Erfahrung
Die Initiative dieses Angebots ging von Diplomkrankenschwester Franziska Moser aus. "Manche Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Stillgruppe, gibt es schon seit fünf Jahren hier im Haus. Aber wir konnten feststellen, dass die Eltern viele Fragen haben. Die Workshops dienen auch zur Kommunikation und zum Austausch der Erfahrungen", so Moser. Fast täglich wird ein Kurs angeboten, zu einem Höchstpreis von zehn Euro. Das Kursprogramm bekommen die Eltern in der Schwangerenambulanz, auf der Entbindungsstation, bei Gynäkologen und Kinderärzten.

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