Angst vor Angriffen

Salzburg: Jagd auf den Luchs

28.08.2012

Experten sind sich uneinig, ob der Luchs eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt.

Zur Vollversion des Artikels
© APA / EPA
Zur Vollversion des Artikels

Vier Tage ist es nun her, dass Luchs Vivious über den ausgeschalteten Elektrozaun seines Geheges des Tierparks Hellbrunn seinen Weg in die Freiheit schaffte. Seither versteckt sich das eineinhalbjährige Tier im Dickicht auf dem Hellbrunner Berg.

Gefahr für die Umgebung?
„Das Tier ist zwar scheu, aber der Zoo ist sein Zuhause, die Pfleger seine Familie. Er wird sich daher immer in der Nähe aufhalten. Sollte es dabei aber zu einer Stresssituation kommen, könnte es zu einem Zwischenfall kommen“, warnt Frank Albrecht von der Tierschutzorganisation EndZOO. Christine Beck vom Hellbrunner Zoo versucht zu beruhigen: „Luchse sind heimische Raubtiere. Sie werden immer wieder in unmittelbarer Nähe von Menschen gesichtet. Da besteht definitiv keine Gefahr.“

Luchs auf Futtersuche
Auch wenn die Meinung der Experten auseinandergeht, ist Vorsicht geboten: Denn da der Zoo-Luchs seinen Jagdtrieb verlernt hat, wird er sein Futter immer in der Nähe von Menschen suchen. Zudem plädiert Christine Beck an alle Hundebesitzer: „Bitte die Hunde immer an die Leine geben, denn die Luchsfallen sind mit Rindfleisch bestückt und könnten für die Hunde gefährlich werden.“

Vivious: Luchs kommt aus Tschechien
Vivious – so heißt der entflohene Luchs aus dem Tiergarten Hellbrunn. Das heimische Wildtier ist eineinhalb Jahre alt, rund 14 Kilo schwer und circa 50 Zentimeter groß.

Das Raubtier befindet sich erst seit Anfang August in der Obhut des Salzburger Tiergartens. Es wurde eigens für die Luchsdame des Zoos aus dem Tierpark Liberec in Tschechien nach Salzburg gebracht.
 

Zur Vollversion des Artikels