Familiendrama

Salzburger erstach eigenen Vater

29.03.2009

In Anif bei Salzburg hat sich am Sonntagvormittag ein tödliches Familiendrama ereignet. Ein Mann soll in einem Wohnhaus seinen Vater mit mehreren Messerstichen getötet haben.

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© APA/ Neumayr
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In Anif bei Salzburg soll ein 52-jähriger Landwirt am Sonntagvormittag seinen Vater mit mehreren Messerstichen in die Herzgegend getötet haben. Ein jahrelanger Streit über die Art, wie er den vom Vater übernommenen Hof führte, wurde damit blutig beendet. Seit längerem habe er überlegt, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, doch gestern sei der Entschluss gekommen, den Altbauer umzubringen, damit seine Familie nicht weiter terrorisiert werde, sagte der Salzburger bei der ersten Vernehmung.

Jahrelange Tyrannei
Es sei eine jahrelange Tyrannei gewesen, so dass "er seit über drei Jahren mit sich selbst gekämpft hat", erläuterte der ermittelnde Staatsanwalt.. Die ganze Familie habe unter dem fast 83-Jährigen gelitten, so der mutmaßliche Täter. Am Samstag habe er sich schließlich dazu durchgerungen, einen Schlussstrich zu ziehen, denn selbst habe er sich nicht so aus dem Leben davonstehlen wollen.

Streit eskalierte
Mit einem Küchenmesser suchte der Sohn gegen 10.00 Uhr den betagten Mann im Nachbarhaus auf. Er fand ihn im Bett vor. Noch einmal suchte er das Gespräch, das aber wie immer und ohne erwünschtes Ergebnis verlief. Wieder bekam er zu hören, dass er den Hof nicht richtig führe und sich zu wenig um die eigenen Kinder kümmere. Als der Streit dann eskalierte, stach der 52-Jährige auf den im Bett Liegenden ein, nach eigenen Angaben gezielt in die Herzgegend und vermutlich viermal. Weder schrie das Opfer noch wehrte es sich, es habe nur schwer geatmet, gab er später zu Protokoll. Dann ließ er die Waffe in der Brust stecken und ging zurück in sein Haus.

Geständnis
Der Sohn des mutmaßlichen Täters hätte sich seinen 21. Geburtstag wohl anders vorgestellt: Als er sich am Vormittag zu seinem Vater an den Tisch setzte, ersuchte ihn dieser, die Polizei zu verständigen, weil er soeben den Großvater ermordet habe. Als der Junior dann um 10.38 Uhr die Polizeiinspektion anrief, ergriff der Bauer selbst den Hörer und legte ein Geständnis ab. Kurz darauf ließ er sich widerstandslos festnehmen. Sein Sohn begleitete ihn zur Vernehmung.

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