Ein Salzburger Brüderpaar lieferte sich am Donnerstagabend nach einem Banküberfall in München eine Schießerei mit der Polizei.
Bei dem Schusswechsel erlitt ein Ordnungshüter einen Schuss in den Oberschenkel, einer der zwei gebürtigen Abtenauer im Alter von 46 und 47 Jahren wurde am Oberarm gestreift, teilte die Polizei München am Freitag mit.
Brüderpaar fackelte nicht lange
Das Brüderpaar betrat kurz
vor 18.00 Uhr maskiert die provisorisch in einem Container untergebrachte
Filiale eines Geldinstituts in München-Kirchheim. Beide zogen kurze
Feuerwaffen und forderten die Herausgabe des Bargeldes. Anschließend ließ
einer der Täter die Fensterjalousien herunter, was von einer Zeugin bemerkt
wurde, die sofort die Polizei verständigte.
Daraufhin wurde von der Einsatzzentrale u.a. ein Streifenwagen zur Filiale entsandt. Die Polizisten näherten sich gerade dem Container, als die Räuber die Bank verlassen wollten. Sofort begann einer der beiden Brüder auf die Beamten zu schießen, wobei ein Schuss einen Polizeiobermeister am Oberschenkel traf. Dieser schoss beim Rückzug in Notwehr auf den Schützen und streifte ihn leicht am Oberarm. Nachdem der erste Räuber einige Male mit der Waffe abgefeuert hatte, schoss auch der zweite in Richtung der Polizeibeamten. Anschließend flüchteten sie in einem grünen Renault Laguna.
Kurze Flucht
Nach etwas mehr als einer Stunde gelang einer
Sondereinheit der Münchner Polizei, die beiden im Raum Traunstein
festzunehmen. Im Auto fanden die Ordnungshüter auch eine Pumpgun, weshalb
die Kriminalisten annehmen, dass es sich bei dem Brüderpaar um Serientäter
handelt, wie Robert Kopp, Vizepräsident der Polizei München, mittags bei
einem Pressegespräch in München sagte. Das Duo konnte mit einem Auto bis
Traunstein fliehen.
Bei ihrer Einvernahme hüllten sich die beiden Salzburger in Schweigen. Im Laufe des Tages werden sie dem Haftrichter beim Amtsgericht München vorgeführt.