25 cm Neuschnee
Schnee sorgt für Verkehrschaos in Salzburg
24.01.2012
Dienten ist nur mit Schneeketten erreichbar. Immer wieder bleiben Fahrzeuge hängen.
Auch am Dienstag haben starke Schneefälle wieder zu Verkehrsbehinderungen im Bundesland Salzburg geführt. Dienten im Pinzgau war nur von Maria Alm aus und mit Schneeketten erreichbar, weil die beiden anderen Straßenverbindungen unterbrochen waren. In Pfarrwerfen (Pongau) musste die Feuerwehr wieder das Dach eines Hauses abschaufeln, und in Thalgau (Flachgau) gab es einen Verkehrsunfall, wie ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos informierte. Auf den schneebedeckten Straßen blieben immer wieder Fahrzeuge hängen. Im Tennengau kam es zu Stromausfällen, betroffen waren rund hundert Kunden der Salzburg AG.
Die aktuellen Wetter-Infos für das ganze Land finden Sie hier in unserem Wetter-LIVE-TICKER >>
B 164 gesperrt
Die Hochkönig Bundesstraße B164 war beim Dientner Sattel wegen Lawinengefahr gesperrt, und auf die Dientner Landesstraße L216 waren eine Lawine abgegangen und Bäume auf die Fahrbahn gefallen, sodass Dienten nur mehr von Maria Alm aus erreichbar war. Auf dieser Verbindung waren im Bereich des Filzensattels Schneeketten vorgeschrieben. Ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt war die Filzmooser Landesstraße L219 zwischen Eben und der Landesgrenze zur Steiermark. Und auch in Ebenau im Flachgau waren Bäume auf die Straße ins Felbertal gefallen. Und auf vielen höher gelegenen Verbindungen waren Schneeketten absolutes Muss. Hängengebliebene Lastwagen haben Staus auf der Westautobahn und Tauernautobahn verursacht.
Über die Nacht ist die Schneedecke im Gebirge wieder beträchtlich gestiegen. "In den Felbertauern und im Bereich der Rudolfshütte im Pinzgau ist bis heute in der Früh etwa 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, in Hintersee im Flachgau rund 20 Zentimeter. Im Lungau fiel deutlich weniger Schnee, in der Stadt Salzburg sind es knapp fünf Zentimeter", schilderte Meteorologe Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg. Im Laufe des heutigen Tages würde vor allem in den Nordalpen noch einiges an Schnee dazukommen, auch im Flachgau seien immer wieder Schauer zu erwarten.
Im Flachgau, Tennengau, Pongau und Pinzgau herrschte am Dienstag Lawinenwarnstufe drei (erheblich), im Lungau Stufe zwei (mäßig). Mit einem massiven Schneechaos rechnet der Meteorologe in den nächsten Tagen aber nicht. Bis morgen, Mittwoch, klingen die Niederschläge ab. "Am Donnerstag wird es weitgehend trocken sein, aber etwas kälter", sagte Ortner.
Aufgrund der Schneefälle kam es in den Bereichen St. Koloman, Georgenberg sowie in Golling bis Voglau im Salzburger Tennengau zu Stromausfällen. Betroffen sind zirka hundert Kunden der Salzburg AG. "Derzeit weiß man noch nicht wie lange der Stromausfall dauern wird. Man weiß bisher nur, dass ein Mast brennt", informierte der heimische Energieversorger. "Die Mitarbeiter der Salzburg AG sind bemüht, das Problem schnellstmöglich zu beheben. Kleinere Gebiete werden vermutlich etwas länger finster bleiben."