Der 29-jährige Afghane lebte seit 2007 als Asylwerber in Österreich. Er wurde international gesucht.
Ein international gesuchter mutmaßlicher Serienvergewaltiger ist am Dienstag in Salzburg festgenommen worden. Dem Mann wird vorgeworfen, bereits im Jahr 2004 mehrere Vergewaltigungen in Kalifornien (USA) verübt zu haben. Der 29-jährige Afghane lebte seit 2007 als Asylwerber in Österreich.
Fünf verschiedene Namen
Der mutmaßliche Täter war bereits
2006 nach Österreich gekommen und hatte um Asyl angesucht. Damals gab er an,
dass er in seiner Heimat mit Mord bedroht worden sei. Er hatte keine Papiere
bei sich, bis auf eine Geburtsurkunde, die gefälscht gewesen sein dürfte,
sagte der Sprecher. Wie sich erst später herausstellte, dürfte der Mann
unter Angabe von fünf verschiedenen Namen in den USA, Kanada und Österreich
gelebt haben.
In Österreich stand der mutmaßliche Vergewaltiger auch im Herbst 2009 in Salzburg vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, sich im April 2009 an einer 21-jährigen Salzburgerin vergangen zu haben. Das Verfahren gegen ihn wurde aber am 14. Oktober eingestellt, sagte die Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger, gegenüber der APA. Es bestand der Verdacht, dass der Afghane von der Frau verleumdet worden sei. "Den Fall in Österreich und jene Taten in Kalifornien kann man nicht miteinander verknüpfen", betonte Feichtinger.
Kommissar DNA
Überführt wurde der gesuchte 29-Jährige durch die
Übereinstimmung seines DNA-Profils mit jenem des gesuchten Täters in den
USA. Nachdem im Zuge des österreichischen Verfahrens das DNA-Profil des
Mannes an das Bundeskriminalamt übermittelt wurde, habe es nationale und
internationale Abgleiche in DNA-Datenbanken von gesuchten Straftätern
gegeben. Der Abgleich mit Interpol war schließlich positiv.
Bei Festnahme überrascht
Bei der Festnahme in Neukirchen am
Großvenediger am Dienstagmittag soll der Mann überrascht gewesen sein. Er
wurde in die Justizanstalt Salzburg überstellt.