Unversöhnlich

Stadler und Mölzer gegen FPÖ/BZÖ-Zusammenschluss

20.10.2008

Ein Zusammenschluss von FPÖ und BZÖ kommt auch nach dem Tod von Jörg Haider derzeit offenbar nicht in Frage.

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Sowohl der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer als auch der Neu-BZÖ-Mandatar Ewald Stadler lehnten eine Wiedervereinigung Sonntagabend in der ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" vehement ab. Mölzer sprach sich immerhin für eine verstärkte Zusammenarbeit aus, Stadler übte sich hingegen vor allem in heftiger Kritik an der FPÖ-Spitze, die er als "Strache-Junta" bezeichnete.

"Petzner ist beste Besetzung"
Der frühere Volksanwalt ist auch der Meinung, dass der bisherige Vizeparteichef Stefan Petzner wie geplant Bündnisobmann werden sollte. Dieser sei die "beste Besetzung", diese Position sollte ein Kärntner Funktionär ausfüllen und für die junge Wählerschicht könne er sich auch keinen besseren vorstellen, meinte Stadler.

Mölzer glaubt hingegen, dass Petzner, der eigentlich als Gast für die Diskussion geplant war und am Sonntag durch Stadler ersetzt wurde, noch zum Problem für das BZÖ werden könnte. Dass Jörg Haider verstorben ist, sieht er für die Freiheitlichen als nicht so bedeutend an, habe man sich doch schon längst und ursprünglich unfreiwillig vom Kärntner Landeshauptmann abgenabelt: "Das Problem der FPÖ ist der plötzliche tragische Tod der Ich-AG nicht."

Für die Zukunft erwartet Mölzer, dass es das BZÖ außerhalb Kärntens nicht mehr geben wird - "vielleicht noch eine Enklave beim Ewald in Krems".

Stadler hofft auf "Regierungsbeteiligung"
Stadler sieht die Zukunft des Bündnisses ungleich rosiger und er hofft noch, dass sich vielleicht eine Regierungsbeteiligung ausgehen könnte. Dafür stünde das BZÖ im Gegensatz zur FPÖ bereit. Ziel müsse sein, dass man die Große Koalition verhindere. Denn schon jetzt wolle SPÖ-Chef Werner Faymann das Land wie seit eh und je zwischen Rot und Schwarz aufteilen, spielte der Neu-BZÖler auf heutige Aussagen des sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten im "Hohen Haus" an, wonach die Posten zwischen SPÖ und ÖVP weiterhin 50:50 in der Regierung vergeben werden sollten

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