Autofahrerklubs verzeichneten das vorerst stärkste Reisewochenende.
Der Straßenverkehr auf den heimischen Autobahnen ist heute, Samstag teilweise zum Erliegen gekommen. Verkehrsexperten von ARBÖ und ÖAMTC berichteten von 200 Kilometer Stau und zähem Verkehr auf den Transitrouten in Süd- und Westösterreich sowie im benachbarten Ausland. Besonders betroffen waren Süd- und Westösterreich sowie Bayern und Südtirol. Im Osten sorgten Baustellen für Staus.
Die längsten Staus wurden von der Tauernautobahn (A10) und der Karawankenautobahn (A11) gemeldet. Gegen Mittag gab es Richtung Villach auf der A10 im Bereich zwischen Walserberg und Golling auf rund 30 Kilometer nur mehr ein Weiterkommen im Schneckentempo. Im weiteren Verlauf hieß es auf rund 15 Kilometern zwischen dem Reittunnel bei Sankt Johann/Pongau und Eben Stau.
Auch vor der Mautstelle St. Michael wurden rund fünf Kilometer Stau gemessen. Auf der Kärntner Seite kamen die Autofahrer in Richtung Slowenien ab dem Knoten Spittal/Drau nur sehr langsam Richtung Slowenien beziehungsweise Italien voran. Nach Informationen des ARBÖ kam es zwischen dem Karawankentunnel auf der A1 und dem Oswaldibergtunnel bei Villach auf der A10 zu rund 30 Kilometer Stau . Der Verkehr wurde vor dem Karawankentunnel ebenso wie vor dem Oswaldibergtunnel nur mehr blockweise abgefertigt, was mehr als zwei Stunden Wartezeit zur Folge hatte.
In Oberösterreich und der Steiermark war vor allem die Pyhrnautobahn (A9) die Staustrecke schlechthin. Im Bereich zwischen Inzersdorf und Klaus wurde der Verkehr in Richtung Süden vor der Unterflurtrasse Ottsdorf ab den Vormittagsstunden nur mehr blockweise abgefertigt. Dies führte binnen weniger Minuten zu rund sieben Kilometer Stau. Auch auf der Ausweichstrecke, der Pyhrnpass Bundesstraße (B138), gab es zwischen Inzersdorf und Klaus nur ein sehr langsames Vorankommen. Im weiteren Verlauf sorgte eine Baustelle bei Schachenwald in den Vormittagsstunden für rund 20 Kilometer Stau im Großraum Graz.
Neben der A9 war auch die Südautobahn (A2) zwischen der Laßnitzhöhe und dem Knoten Graz/West betroffen. "Der Besucheransturm zum See-Rock hatte sich um die Mittagszeit gelegt und die Staus hatten sich gegen 12.00 Uhr mittlerweile aufgelöst", wusste ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider.
In Tirol bildeten sich auf der Brennerautobahn (A13) und die Fernpaßbundesstraße (B179) wie erwartet die längsten Kolonnen. Auf der B179 wurde der Verkehr vor dem Grenztunnel Vils/Füssen und dem Lermoosertunnel in Richtung Nassereith beziehungsweise Vils nur mehr blockweise abgefertigt. Zwischen Vils und Heiterwang kamen die Autofahrer auf rund 20 Kilometer nur mehr im Schritttempo voran.
Auf der B161 brauchten die Tennisfans, die mit dem eigenen Fahrzeug zum Kitzbühel-Finale anreisten, ab Oberndorf rund 45 Minuten länger. Eine weitere Staustrecke bildete die Loferer Bundesstraße (B178) in Richtung Lofer zwischen Söll und Scheffau auf rund zehn Kilometern.
Im benachbarten Ausland standen vor allem die Verbindungen München-Salzburg (A8) in Bayern und die Brennerautobahn (A22) in Südtirol im Mittelpunkt der Stau-Berichterstattung. Auf der A8 kam es zwischen Bernau am Chiemsee und Salzburg auf rund 30 Kilometern zu Kolonnenverkehr, der nur sehr langsam vorankam. In Südtirol war der Stau zwischen der Mautstelle Sterzing/Vipiteno und dem Brenner zu rund 10 Kilometer Stau lang.
Im Osten von Österreich sorgten Baustellen für erhebliche Verzögerungen. Auf der Westautobahn (A1) kam es gegen 12.00 Uhr im Baustellenbereich zwischen Amstetten-Ost und Ybbs zu zehn Kilometer zähem Verkehr. Auf der Ostautobahn (A4) sorgte der Gegenverkehrsbereich in Richtung Nickelsdorf zwischen Fischamend und dem Knoten Schwechat ebenfalls für Stau.
"Mit einer langsamen Besserung der Situation rechnen wir in den Nachmittagsstunden. Bis auf den Transitstrecken wieder alles auf Null ist, wird es bis in den Abend dauern", so ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider abschließend.