Zahlreiche Verletzte
Tennisball-große Hagelkörner in Salzburg
24.07.2009
Nach dem heißesten Tag des Jahres zog ein schweres Unwetter über Österreich.
Untertags hatten die Schwimmbäder Hochkonjunktur, am Abend musste die Feuerwehr dutzende Male ausrücken. Heftige Wärmegewitter zogen über das Land, besonders betroffen war Salzburg. Es gab zahlreiche Verletzte und beträchtliche Sachschäden. Am stärksten betroffen war der nördliche Flachgau, wo die Gemeinden Lamprechtshausen, Bürmoos, St. Georgen und Michaelbeuern von der Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung zum Katastrophengebiet erklärt wurden. Tennisballgroße Hagelkörner und heftige Sturmböen verursachten in diesen Gemeinden zahlreiche Beschädigungen an Häusern und Kraftfahrzeugen, meldete die Polizei. Fünf Personen wurden nach Angaben des Roten Kreuzes und im Krankenhaus Oberndorf und Salzburg versorgt.
Fünf leicht verletzte Personen wurden im Krankenhaus Oberndorf und Salzburg versorgt. Eine mächtige Gewitterfront mit Hagel und starkem Regen zog vom Chiemsee über den Flachgau hinweg. Kurz vor 20.00 Uhr ging in Bürmoos der erste Notruf bei der Feuerwehr ein. Die Feuerwehr war im Bundesland Salzburg mit über 1.200 Personen bei rund 365 Notfällen im Einsatz. Abgedeckte Dächer mussten mit Folien abgedichtet und die gröbsten Schäden beseitigt werden. Diese Arbeit dauerten Freitag früh noch an.
Schweres Hagelgewitter
Gegen 20.40 Uhr ging im unteren
Saalachtal (Pinzgau) in den Gemeinden Unken, Lofer, St. Martin bei Lofer und
Weißbach bei Lofer ein schweres Hagelgewitter nieder, das ca. zehn Minuten
andauerte und schwere Schäden verursachte. So war die Fahrbahn der Pinzgauer
Straße (B311) teilweise durch herabgefallene Äste für kurze Zeit
unpassierbar bzw. nur erschwert passierbar. Im Loferer Hochtal wurden
Einrichtungen des österreichischen Bundesheeres durch auf Gebäude und Zäune
niederfallende Bäume schwerst in Mitleidenschaft gezogen und die
Zufahrtsstraße dorthin verlegt.
Bäume entwurzelt
In Saalfelden (Pinzgau) wurden infolge
eines starken Sturmes und Windböen mit ca. 80 bis 100 km/h Bäume entwurzelt,
und die Hochkönigstraße (B164) wurde durch einen umstürzenden Baum
blockiert. Auch ein entwurzelter und umgestürzter Baum blockierte im Bereich
Marzon und Wiesing die Pinzgauer Straße (B311). Die B164 und B311 waren für
ca. eine halbe Stunde für jeden Verkehr gesperrt. Durch abgeknickte Äste
wurde in Saalfelden, Ortschaft Lenzing, eine 30 KV-Leitung von der
Salzburger AG beschädigt, und ein Teil der Ortschaft Lenzing war für kurze
Zeit ohne Strom. Der Schaden konnte rasch von Mitarbeitern der Salzburger AG
behoben werden.
Gegen 21.30 Uhr kam es in Dienten am Hochkönig im Bereich des Berges "Klingspitz" vermutlich durch Blitzschlag zu einem Waldbrand, der an zwei Stellen entfacht wurde. Die Feuerwehren löschten die Flammen durch einen Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen.