Die Frau fuhr einfach weiter. Erst nachdem ihre Gäste ausgestiegen waren, warf sie einen kurzen Blick auf das Tier.
Der Vorfall ereigente sich bereits am Donnerstag vergangene Woche in der Salzburger Altstadt. Aktivisten des Verein gegen Tierfabriken (VGT) wurde Zeugen, wie ein Fiakerpferd zu Sturz kam. Doch anstatt dem Tier sofort zu helfen und zu checken, ob es ihm gut geht, setzte die Fahrerin die Fahrt einfach fort. "Erst, als die Fahrgäste ausgestiegen waren, warf sie kurz einen Blick auf ihr Pferd", heißt es in einer Aussendung.
Die Tierschützer sind ob dieser Reaktion empört und werden sich am Montag beim Magistrat in Salzburg dafür einsetzen, dass der Gesundheitszustand des Tieres kontrolliert wird und sichergehen, ob es überhaupt in der Lage ist eine Kutsche zu ziehen.
Zudem sei auch die Hitze ein großes Problem zur Zeit. Zwar hat auch Salzburg ein Fiaker-Verbot ab 35 Grad, doch geht es nach den Aktivisten, sei diese Grenze viel zu hoch. Durch die Messung in Salzburg-Freisaal anstatt direkt bei den Standplätzen wird die Regelung weiter verwässert. In Innsbruck gilt bereits eine Hitze-Grenze von 32 Grad, in Rom und Berlin von 30 Grad.
Am kommenden Dienstag von 16:15 bis 19:00 gibt es am Residenzplatz dazu wieder eine VGT-Demonstration für ein Hitzefrei für Salzburgs Fiakerpferde.
VGT-Campaigner Georg Prinz dazu: "Jeder Fiaker-Unfall zeigt aufs Neue: Eine Stadt ist kein Ort für Pferde. Wir fordern die Salzburger Stadtregierung auf, den Vertrag mit den Fiakern so zu ändern, dass es ein Fahrverbot ab 30 Grad gibt. Zusätzlich sollte die Stadt tierfreundliche Alternativen wie E-Fiaker fördern und das Fiakergewerbe in Salzburg auslaufen lassen!"