In Tirol und Salzburg konnte am Montag bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Im Tiroler Unterland bot sich den Einsatzkräften ein verheerendes Bild, die Schäden waren zum Teil enorm - insbesondere im arg getroffenen Ort Kössen im Bezirk Kitzbühel. Zumindest konnte dort die Stromversorgung bis Mittag weitgehend wieder hergestellt werden. An die 100 Hangrutschungen und Muren wurden verzeichnet, berichtete Marcel Innerkofler, Leiter des Landeswarnzentrale. Die Wasserrettung hatte Boote aus allen Teilen des Landes für das Katastrophengebiet zusammengezogen. Laut Verteidigungsministerium standen bereits 160 Soldaten im Raum Sankt Johann und Kössen im Einsatz, rund 200 sollen morgen dazu kommen.
Lage entspannt sich langsam Auch in Salzburg waren die Aufräumarbeiten am Montag voll im Gange. "Die Lage entspannt sich langsam, von einem Normalzustand sind wir aber noch weit entfernt", so Norbert Altenhofer vom Referat Katastrophenschutz des Landes. "Die Durchfeuchtung des Bodens ist so massiv, das selbst kleine Niederschläge reichen, um Hangrutschungen und Murenabgänge auszulösen." Neben rund 2.200 Mann der Feuerwehren standen den ganzen Montag über auch 330 Berufssoldaten im Assistenzeinsatz. Einsatzkräfte waren entlang der Flüsse damit beschäftigt, unterspülte Bereiche abzusichern oder Schäden zu beheben. In der Stadt Salzburg musste etwa eine vom Wasser freigelegte Gasleitung mit Seilen an Bäumen abgesichert werden. Ein massives Problem stellen laut Altenhofer derzeit auch die meisten Wildbachsperren im Katastrophengebiet dar. "Diese sind so mit Schutt und Holz gefüllt, dass eine Zusatzgefährdung besteht, wenn diese nicht rasch ausgeräumt werden." Experten der Wildbach-und Lawinenverbauung seien derzeit dabei, die notwendigen Arbeiten in die Wege zu leiten.
In Vorarlberg zeichnete sich bereits am Montagvormittag eine deutliche Entspannung ab, dennoch bestanden nach wie vor Straßensperren, hauptsächlich wegen Schlammlawinen und umgestürzter Bäume.
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