Das Opfer verstarb im Spital - Täter wurde nach der Flucht gefasst.
In Mittersill im Salzburger Pinzgau hat sich am Dienstag eine tödliche Bluttat ereignet: Beim Streit zwischen zwei Asylwerbern attackierte um etwa 6.00 Uhr früh einer den Kontrahenten mit einem Messer und stach ihn nieder. Das Opfer erlag am Vormittag im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Flucht ohne Erfolg
Der Täter konnte zunächst flüchten, er wurde
aber etwa eineinhalb Stunden nach der Tat im Raum Mittersill gefasst,
schilderte Major Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt Salzburg.
Einzelheiten der Tat waren noch nicht bekannt.
Sowohl beim Täter als auch beim Opfer handelt es sich um Armenier. Der Verdächtige ist 25 Jahre alt. Er hatte schon am Montag den ganzen Tag über einen stark verwirrten Eindruck hinterlassen, wollte ständig das Licht einschalten, obwohl es bereits brannte, "er war komplett orientierungslos."
Ärztliche Untersuchung
Die Leitung des Asylheimes
verständigte deshalb am Montagabend die Polizei, die eine Streife
vorbeischickte. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass der Mann zwar nicht
wegen Selbstgefährdung oder Gefährdung anderer zwangsweise einzuweisen war,
der Armenier begab sich aber freiwillig ins Krankenhaus. Dieses hat es aber
heute um etwa 5.00 Uhr in der Früh wieder verlassen. Er kam zurück ins
Quartier, wo es dann zur Auseinandersetzung kam.
Hergang
Der Hergang der Bluttat ist derzeit noch vollkommen
unklar, weil der mutmaßliche Täter wegen seines Zustandes noch nicht
einvernommen werden konnte. Es hätten sich zwar auch die beiden Frauen der
Armenier im Haus befunden, ob diese aber direkt Zeugen der Tat waren, sei
noch nicht geklärt. Die Vernehmungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte
der Kriminalist.
Das Opfer - der Armenier wäre im November 31 Jahre alt geworden - wies im Hals- und im Brustbereich zahlreiche Stichverletzungen auf. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er aber einige Stunden später starb. Ob es einen Streit gegeben oder ob der 25-Jährige einfach zugestochen habe, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Der mutmaßliche Täter wurde nach seiner Verhaftung am Vormittag in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Dort sei auch medizinische Betreuung möglich, sagte Voggenberger.