Nach Fall Luca
Verdacht auf Kindesmisshandlung in Salzburg
24.11.2007
Nach dem tragischen Tod des vermutlich schwer misshandelten, 17 Monate alten Luca wurde nun auch in der Stadt Salzburg ein Fall von mutmaßlicher Kindesmisshandlung bekannt.
Nach dem vermutlich gewaltsamen Tod des erst 17 Monate alten Luce ist die Sensibilität im Hiblick auf Kindesmisshandlungen deutlich gestiegen. Laut einer Sprecherin der Salzbruger Landeskliniken wurde ein vier Monate altes Mädchen mit einem Oberschenkelbruch in das Landeskrankenhaus eingeliefert. Die Ärzte entdeckten ältere Verletzungen, deren Ursache die Eltern nicht erklären konnten. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat eine Voruntersuchung eingeleitet.
Verheilter Bruch entdeckt
Bei der Untersuchung der kleinen Elma
auf der Kinderchirurgie erkannten die Mediziner einen weiteren
Oberschenkelbruch, der etwa zwei Monate alt ist. Zudem wurde eine bereits
verwachsene Handgelenksverletzung festgestellt. "Der Leiter der
Kinderchirurgie, Primar Günther Schimpl, hat die Staatsanwaltschaft
informiert", erklärte am Samstag die Sprecherin der Salzburger
Landeskliniken, Mick Weinberger.
Haftantrag gegen Eltern abgelehnt
Die Anklagebehörde hat einen
Haftantrag gegen die Eltern gestellt, der aber vom Untersuchungsgericht
abgewiesen worden ist. Das Kind bleibt vorerst im Krankenhaus. Lebensgefahr
besteht nicht. Das Jugendamt soll bereits eingeschalten worden sein. "Der
Fall wird genau erhoben", sagte Staatsanwältin Feichtinger.
Eltern dürfen Kind nicht besuchen
Das Baby wurde in der
Vorwoche von den Eltern ins Spital gebracht. Zur Verletzungsursache "haben
sie widersprüchliche Angaben gemacht", sagte der Leiter der Kinderchirurgie.
"Das Mädchen bleibt in unserer Obhut, bis alles Weitere geklärt ist." Die
Eltern dürfen das Kind nicht besuchen, deshalb sei auch der Haftbefehl nicht
vollzogen worden, erklärte Staatsanwältin Feichtinger.