Ein Verkäufer eines Salzburger Lebensmittelmarktes steckte wahrscheinlich 12 Menschen mit Hepatitis A an. Die Fälle häufen sich.
Der akut Erkrankte arbeitete trotz seiner Erkrankung weiter in der Fleischabteilung eines Salzburger Lebensmittelmarktes, gab der Salzburger Landessanitätsdirektor Christoph König am Donnerstag bekannt. Er gilt als "Ausgangspunkt" der Erkrankung.
Mann arbeitete weiter
"Nach wiederholten Arzt- und
Krankenhauskontakten aufgrund der unspezifischen Symptome wurde bei einem
Mann, der nunmehr als Indexperson gilt, eine akute Hepatitis A
diagnostiziert. Wegen der späten Diagnose arbeitete der Mann in der
Fleischabteilung eines Lebensmittelbetriebes mit kleinen Unterbrechungen bis
zum Ausbruch der Krankheit, also auch in den hoch infektiösen 14 Tagen vor
der unverkennbaren klinischen Symptomatik", so König.
Sparmarkt bis auf Weiteres geschlossen
Den zwölf weiteren an
Hepatitis A Erkrankten seien entweder enge soziale Kontakte zum erkrankten
Verkäufer oder - als einzige Gemeinsamkeit - der Einkauf im Sparmarkt in
Salzburg gemein. Eine Überprüfung des Marktamtes der Stadt Salzburg ergab an
Ort und Stelle einen zeitgemäßen Stand der Lebensmittelhygiene und keinen
Hinweis auf eine nicht sorgfältige Betriebsführung. Nach der Sperre der
Lebensmittelabteilung bis zum Vorliegen der Untersuchungsergebnisse aller
Angestellten werde darüber entschieden, ob der Betrieb wieder geöffnet
werden kann.
Übertragungswege von Hepatitis A
Die bisherige Ausbreitung
der Hepatitis A unter den Kontaktpersonen und Kunden des Lebensmittelmarktes
macht zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung folgende Informationen
erforderlich: Die Hepatitis A, eine virale Leberentzündung, ist eine hoch
ansteckende Krankheit, die durch persönlichen Kontakt (Kontakt-oder
Schmierinfektion) oder über Lebensmittel (kontaminiertes Wasser,
verunreinigte Gebrauchsgegenstände, besonders häufig auch über Muscheln und
Austern oder mit Fäkalien gedüngtes Gemüse und Salate) übertragen wird,
erläuterte der Landessanitätsdirektor. Für einen lebensmittelbedingten
Ausbruch bestehen im konkreten Fall keine Anhaltspunkte.