Gemeinsame Rettungsaktion von Bergrettern aus Bayern und Salzburg – Bellen wurde von Grödig aus gehört.
Grödig/Salzburg/Marktschellenberg. Nach fast drei Tagen ist eine verletzte Hündin am Untersberg im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Bayern am Montag geborgen worden. Ehrenamtliche Bergretter aus Grödig (Flachgau) und Marktschellenberg entdeckten das vermisste Tier beim sogenannten Drachenloch. "Pupi" war am Samstag mit ihren deutschen Besitzern von der Toni-Lenz-Hütte abgestiegen, in unwegsames Gelände geraten und dürfte mehr als 100 Meter abgestürzt sein.
Die zwei Wanderer waren über den Kienbergsteig in Richtung Markt Schellenberg unterwegs. Beim Drachenloch auf rund 1.200 Meter Seehöhe nahmen sie die Hündin nur für einen kurzen Moment von der Leine. Die sieben Jahre alte "Pupi" rannte los und verschwand. Sie konnte von ihren Besitzern trotz ausführlicher Suche auch am darauffolgenden Tag nicht mehr gefunden werden, wie die Salzburger Bergrettung am Mittwoch informierte.
Wanderer alarmierten Bergwacht
Schließlich alarmierten die verzweifelten Wanderer die Bergwacht Markt Schellenberg. Da es sich bei dem Suchgebiet um ein Grenzgebiet zwischen Österreich und Deutschland handelte, wurde die Ortsstelle Grödig der Salzburger Bergrettung zur Unterstützung angefordert. Von Grödig aus konnte durch das Bellen der Hündin der ungefähre Aufenthaltsort geortet werden. Eine Bergung war wegen der einbrechenden Dunkelheit aber wieder nicht möglich.
Am nächsten Tag stiegen zwei Bergretter aus Markt Schellenberg und zwei Bergretter aus Grödig mit den Besitzern zu der vermuteten Stelle auf, wo sich der vermisste Hund auch tatsächlich befand. Die Bergretter zogen das Tier mit einem Seil rund 130 Meter aus dem Steilhang herauf. Da sich "Pupi" verletzt hatte, wurde sie nach dem Transport ins Tal von den Besitzern in eine Tierklinik gebracht. Der Einsatz wurde nach fünf Stunden beendet. Die Hündin hatte offenbar nur leichte Verletzungen erlitten.