In der „Jack Daniels“-Höhle passierte das Unglück.
Das Unglück erinnert frappant an das Drama am Untersberg vor wenigen Wochen: Dieses Mal stürzte ein Pole (24) in der „Jack Daniels“-Höhle im Salzburger Tennengebirge in 200 Meter Tiefe über eine Steilstufe ab. Er verletzte sich schwer. „Er dürfte mehrere Brüche am Oberschenkel und Becken haben“, sagte Einsatzleiter Wilfried Seidl von der Salzburger Bergrettung zu ÖSTERREICH.
© Tz österreich
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Der polnische Forscher sollte mit fünf Landsleuten die Höhle ausmessen und dokumentieren, als er ersten Informationen zufolge ausrutschte. Ein Kumpel stieg auf, um Alarm zu schlagen, der Rest leistete Erste Hilfe.
70 Helfer, Hubschrauber und Top-Arzt im Einsatz
Ähnlich wie beim Drama um Johann Westhauser im Juni lief die Rettungsaktion sofort an: Donnerstag um 17 Uhr waren fast 70 Retter aus mehreren Bundesländern und aus Bayern im Einsatz.
Die Hilfstrupps mussten zuerst wegen des Schlechtwetters einen vier Stunden langen Marsch zum Höhleneinstieg auf 2.210 Meter Höhe in Kauf nehmen. Später konnte das Hubschrauberteam weitere Retter nach oben fliegen. Alle Hoffnungen ruhten auf dem Pinzgauer Höhlenarzt Wolfgang Farkas, der Donnerstagnachmittag zum Verletzten stieg. „Wenn er unten ist, wissen wir mehr über seinen Zustand. Ich schließe nicht aus, dass die Rettung mehrere Tage dauert“, so Einsatzleiter Seidl zu ÖSTERREICH. Farkas war bereits beim „Riesending“-Drama in Berchtesgaden im Einsatz.
J. Prüller