Wirbel um eine Alm-Sperre für Wanderer: Die Ministerin versucht jetzt, zu vermitteln.
Dem Almbauer Hermann Höllwart ist der Kragen geplatzt: Er sperrte den Weg über seine Alm in Rauris für Wanderer, um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu vermeiden – ÖSTERREICH berichtete. Vor allem der Alpenverein protestierte heftig gegen die Sperre.
Höllwart begründet seine drastische Aktion mit einem höchstrichterlichen Urteil. Nach einer tödlichen Kuh-Attacke hatte der OGH einen Bauer zu hohen Schadenersatzforderungen verdonnert. Solange die Rechtslage so sei, werde er seine Alm sperren, so Höllwart.
Jetzt hat sich Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (VP) in den Streit eingeschaltet. Ihre Beamten sind bereits mit Naturschutzbund und Landwirtschaftskammer in Verbindung getreten, um das Problem von Rauris zu beheben. „Das Urteil des OGH war auch für uns nicht nachvollziehbar“, heißt es aus dem Ministerium. Deshalb seien die Gesetze inzwischen abgeändert.
Die Eigenverantwortung der Wanderer wurde erhöht. „Jeder, der eine Alm besucht, muss wissen, dass dies kein Spielplatz ist.“