St. Martin bei Lofer: Das spätere Opfer dürfte im Liegen geraucht haben.
Die Glut aus einer Zigarette dürfte den verheerenden Brand in einem Wohnhaus in St. Martin bei Lofer
(Pinzgau) mit zwei Toten am vergangenen Mittwochabend ausgelöst haben. Davon gehen zwei Brandermittler und ein gerichtlich beeideter Brandsachverständiger aus, die nun ihre Ermittlungen abgeschlossen haben. Bei dem Feuer sind eine 82-jährige Frau und ihr 46-jähriger Sohn an einer Rauchgasvergiftung ums Leben gekommen.
Matratze in Brand geraten
"Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist der Brand durch Rauchzeugabfälle von dem 46-jährigen Opfer entstanden", hieß es am Freitag in einem Polizeibericht. Der starke Raucher hielt sich von 12.00 bis 17.00 Uhr in seinem Schlafzimmer im ersten Stock auf. Laut seiner 52-jährigen Schwägerin, die später die Feuerwehr alarmiert hatte, dürfte der 46-Jährige zeitweise auf seiner am Boden liegenden Matratze geschlafen und gelegentlich im Liegen eine Zigarette geraucht haben, sagte Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt. Dabei dürfte eine Glut auf die Matratze gefallen, sie zum Glosen gebracht und schließlich entzündet haben.
Mutter und Sohn kamen nicht mehr zurück
Das spätere Brandopfer gesellte sich gegen 17.00 Uhr zu seinen Verwandten im Erdgeschoß und kehrte gegen 18.00 Uhr wieder ins Obergeschoß zurück. Vermutlich hatte der Mann ein Knistern der Flammen gehört. Als auch seine Mutter und die Schwägerin verdächtige Geräusche wahrnahmen, folgte die 82-jährige Frau ihrem Sohn in den ersten Stock nach, um zu sehen, was passiert ist. Doch Mutter und Sohn kamen nicht mehr zurück. Die beiden sind an einer Rauchgasvergiftung erstickt. Das ist die vorläufige Todesursache, die von der Gerichtsmedizin in ihrem Obduktionsergebnis festgestellt wurde.
Voggenberger hielt fest, dass die Ermittler weder eine technische Zündquelle noch Brandbeschleuniger festgestellt hätten. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine mutwillige Brandlegung.