Salzburger Aluminiumwerk

Zwei Arbeiter sterben in Hochofen

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Zwei Tote bei rätselhaftem Arbeitsunfall in Salzburg zu beklagen.

Bei einem Arbeitsunfall in der Salzburger Aluminium AG (SAG) in Lend im Salzburger Pinzgau sind am Donnerstagnachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen.

Die beiden Arbeiter stammen laut Polizei aus dem  Lungau und aus dem Pongau und sind 49 bzw. 56 Jahre alt. Die Männer waren seit 8.00 Uhr mit der Reparatur im Inneren eines sogenannten Vorheiz-Ofens beschäftigt. Kurz nach 13.00 Uhr wurden die beiden Opfer, die von ihren Kollegen bereits vermisst wurden, gefunden. Die Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.

Völlig unklar war nach wie vor, wie es zu diesem Vorfall gekommen ist. Die Reparaturarbeiten des mit 300 bis 400 Grad heißen Aluminiums gefüllten Vorheiz-Ofens werden üblicherweise bei offener Türe vorgenommen. Die horizontale Schiebetüre dieses Ofens war jedoch geschlossen, als die Toten von ihren Kollegen entdeckt wurden. Am Abend arbeiteten Experten der Spurensicherung sowie ein Team von Kriminologen an der Rekonstruktion des Vorfalles. Rätselhaft ist für die Ermittler vor allem, wie die Türe geschlossen, wie den Opfern der Ausgang versperrt sein konnte und wie der Vorheiz-Ofen in Betrieb gehen konnte, obwohl sich die Arbeiter noch darin befanden.

Die Personenbefragungen dürften laut Polizeisprecher Michael Rausch noch weit bis in die Nacht dauern. Die Spurensicherung konnte den Unfallhergang bisher nicht eindeutig klären. Selbst die Identität der Opfer war - wenn auch höchstwahrscheinlich - so doch nicht hundertprozentig sicher. Endgültige Sicherheit werde erst eine Obduktion bringen, weitere Ergebnisse der Polizei-Recherchen wurden in ein bis zwei Tagen erwartet. Die Ermittlungen würden laut Polizeisprecher Rausch "in alle Richtungen" laufen. Drei Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes kümmerten sich um die Angehörigen beziehungsweise um die Mitarbeiter der Opfer. Vom Aluminiumwerk SAG war bis Donnerstag, 18.00 Uhr, keine Stellungnahme zu bekommen.
 

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