Go Mi Sun war wie Getrude Kaltenbrunner heiße Anwärterin auf 8000er-Rekord.
Die "Korea Times" berichtete unter Berufung auf die südkoreanische Botschaft in Pakistan auf ihrer Homepage vom Tod der 41-Jährigen. Ihr Leiche sei zwar gefunden, aber noch nicht geborgen worden, hieß es. Go Mi Sun galt neben der oberösterreichischen Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner als eine der fünf heißesten Kandidatinnen für die Erst-Besteigung aller 14 höchsten Achttausender durch eine Frau.
Auch der Tod des Österreichischen Extrembergsteigers Wolfgang Kölbinger wurde nun bestätigt. Lesen Sie hier mehr dazu!
Nach Gipfelsturm verunglückt
Go Mi Sun ist laut "Korea
Times" am Samstag beim Abstieg nach dem gelungenen Gipfelsturm in eine
Schlucht des 8.126 Meter hohen Nanga Parbat gestürzt. Die verunglückte
Koreanerin wurde am Sonntag von einem Helikopter entdeckt, zunächst war ihr
Gesundheitszustand unklar. Die südkoreanische Botschaft in Pakistan berief
sich Stunden später auf Bergkameraden von Go Mi Sun und bestätigte gegenüber
Medien den Tod der 41-Jährigen. Ihre Leiche soll demnach am Montag geborgen
werden.
Laut dem Alpinismus-Portal "k2climb.net" sind die genauen Hintergründe des Unfalls auf einer Höhe von rund 6.200 Meter noch unklar, Go Mi Sun sei laut anderen Bergsteigern mit Hilfe von Sauerstoff gut und sicher geklettert. Neben dem Nanga Parbat hätten der Koreanerin laut "k2climb.net" noch der Gasherbrum I und II für den Weltrekord gefehlt. Im August 2008 hatte die 41-Jährige eine Katastrophe am K2 überlebt, bei der elf Bergsteiger durch Eislawinen ums Leben kamen.
Erfolg für Oh Eun Sun
Über einen Erfolg konnte am
Wochenende Go Mi Suns südkoreanische Konkurrentin Oh Eun Sun berichten. Die
43-Jährige schaffte es am Freitag auf den Nanga Pabat und könnte mit der
gleichen Reisegruppe wie der vermisste Oberösterreicher Kölblinger unterwegs
gewesen sein. Es ist der zwölfter Achttausender der Alpinistin, die bei
ihren Touren Sauerstoff verwendet. Für den Achttausender-Rekord fehlen ihr
noch Gasherbrum I und Annapurna.
Die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, die sich derzeit im Basislager auf die Besteigung des K2 (8.611 Meter) in Pakistan vorbereitet, hat bisher zwölf Achttausender bestiegen. Noch nicht in ihrem Gipfelbuch eingetragen ist neben dem K2 der Mount Everest. Dicht auf den Fersen sind ihr die Spanierin Edurne Pasaban, die ebenfalls zwölf Gipfelsiege vorweisen kann, sowie die Italienerin Nives Meroi. Ihr fehlen noch Kangchenjunga, Annapurna und Makalu. Edurne war noch nicht auf Shisha Pangma sowie Annapurna.