Erste Konsequenzen setzte die Bildungsdirektion in Wien nach der Scheren-Attacke eines 13-Jährigen gegen einen jüngeren Mitschüler (12): Der Angreifer durfte am Montag nicht mehr in seine Klasse und wurde suspendiert.
Wien. Für Aufregung und heftige Diskussionen sorgt weiterhin der aktuelle Fall eines 13-jährigen Pakistani, der an einer Mittelschule in der Brigittenau einen Mitschüler beim Verlassen der Lehranstalt am Freitag aus Wut mit einer stumpfen Schere in den Kopf stach.
Das Opfer, ein Österreicher mit Migrationshintergrund, musste ins Spital, konnte aber nach ambulanter Behandlung das Spital wieder verlassen. Ob er nach dem Schockerlebnis die Kraft hatte, am Montag die Schule zu besuchen, ist nicht bekannt - auf seinen Kontrahenten wäre er auf jeden Fall nicht getroffen. Der wurde laut Bildungsdirektion nämlich vorläufig suspendiert - eine Maßnahme, die bis auf 4 Wochen ausgeweitet werden kann. Erst danach wird entschieden, ob es zu einem Schulverweis oder einem Schulwechsel kommt, oder ob der 13-Jährige - der ja schulpflichtig ist - an der Lehranstalt bleiben darf.
Bis dahin laufen auch Gespräche mit den Eltern, Sozialarbeiter und Jugendamt sind bereits eingeschaltet.
Die Schule in der Pöchlarngasse in der Brigittenau.
Ermittlungen wegen des Verdachts der absichtlich schwere Körperverletzung laufen, wobei zu beachten ist, dass der 13-Jährige noch strafunmündig ist. Opfer, Täter und Zeugen werde befragt, um herauszufinden, warum es zu der blutigen Attacke gekommen ist. Begonnen hatte alles vergangenen Freitag mit einer Rauferei am Flur, bei Rausgehen aus der Schule stach der 13-Jährige dann von hinten zu.