Österreich erlebt den heftigsten Wintereinbruch seit 15 jahren.
Von einem Rekord-Winter kann zwar noch lange nicht die Rede sein, dennoch: In Ostösterreich etwa kommen derartige Schneemengen Anfang Dezember nur alle zehn bis 15 Jahre vor, berichteten Meteorologen von der ZAMG in Wien. Schnee-Spitzenreiter war am Freitag übrigens Kötschach-Mauthen in Kärnten mit 62 Zentimetern, gefolgt von Villach mit 57. Ein "paar Zentimeter" würden im Laufe des Tages noch hinzukommen, dann sollte es allmählich wieder aufhören zu schneien.
Ganz Österreich ist weiß
Die weiße Pracht hat sich mittlerweile flächendeckend über Österreich gelegt. Die Schneehöhen sind jedoch ziemlich unterschiedlich. Während es in Graz oder Wien "nur" rund 20 Zentimeter geschneit hat, fiel in Kärnten teilweise mehr als ein halber Meter - und das bis in Tallagen. Dementsprechend enorm sind die Mengen in den Bergen: Am Hohen Sonnblick in Salzburg lagen am Freitagvormittag 2,20 Meter, in den slowenischen Karawanken an der Grenze zu Kärnten sogar drei Meter.
Dass es in Österreich nicht so extrem kalt ist wie etwa in Deutschland, liege an der Mischung eines feuchten Mittelmeertiefs mit einer Nordströmung. Trotzdem wurden in Zeltweg am 29. November stolze minus 18 Grad gemessen. Und laut ZAMG dürfte es kalt bleiben - vor allem, weil es in den kommenden Tagen vermehrt aufklaren und nahezu windstill sein werde. Prognosen der Meteorologen zufolge müsse man mit minus fünf bis minus 20 Grad rechnen.
Weiße Weihnachten
Langsam wird auch das Thema "Weiße Weihnachten" spannend. Denn in einigen Städten liege im Moment dermaßen viel Schnee, dass selbst zwischenzeitliche Wärmephasen es nicht schaffen dürften, die Schneedecke gänzlich wegzuschmelzen. Kärnten sei diesbezüglich gegenüber Rest-Österreich im Vorteil, wenngleich auch dort die Chancen auf einen verschneiten 24. Dezember steigen: Nach ein wenig Entspannung sei nämlich schon wieder eine Kaltfront im Anmarsch.