Polizei alarmiert

Schock-Transport: Blutende Kälber, kein Wasser trotz Hitze

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Ein Video des ''Vereins gegen Tierfabriken'' (VGT) sorgt derzeit für Bestürzung. Zu sehen sind blutende, unterversorgte Kälber in einem Transporter. Die Aktivisten verständigten die Polizei, die den Transporter einholte und kontrollierte.

Der ''Verein gegen Tierfabriken'' (VGT) veröffentlichten ein schockierendes Video, das den Tierschützern zugespielt wurde. Die Aufnahmen zeigen eine polnischen Kälbertransporter mit litauischen Kälbern, der vergangenen Samstag auf der Raststation Loipersdorf im Burgenland abgestellt gewesen sei, berichtet der VGT in einer Aussendung. 

Eines der Kälber ist auf den Aufnahmen mit einem blutigen Schwanz zu sehen – eine Verletzung, die durch die Enge im Transporter oder auch durch Gewalt beim Verladen entstanden sein kann, beschreiben die Tierschützer die Szenen. Die Bilder würden weiters die Enge des Transporters zeigen. Die Deckenhöhe würde im mehrstöckigen Tiertransporter kaum ausreichen damit die Kälber den Kopf ganz heben können.

Trotz Hitze: Tränken abgedreht!

Besonders schockierend: Laut den Augenzeugen waren die Tränken abgedreht! Der Fahrer drehte die Wasserversorgung trotz der Hitze an diesem Tag erst wieder auf, als er die Tierschützer entdeckt hatte. Wie lange die Tiere ohne Wasser waren, kann nicht gesagt werden.

"Altersgerechte Versorgung am Transporter unmöglich"

Die Holstein Kälber waren noch sehr jung (vermutlich erst wenige Wochen alt) und dementsprechend noch von der Milch ihrer Mütter abhängig, beschreibt der VGT die Situation der Tiere im Transporter. Technisch sei es nicht möglich, Kälber auf einem Lkw mit Milch oder zumindest Milchaustauscher zu versorgen, betonen die Tierschützer. Durch die Tränken fließe meist nur Wasser oder Elektrolyt-Lösung. Allerdings sei die Trinkvorrichtung aus Metall – wie auch bei anderen Kälbertransportern – nicht altersgerecht. "Die Jungtiere brauchen Saugnäpfe, um Flüssigkeit aufnehmen zu können."

Dringender Appell an die Minister

Im Herbst soll die EU-Tiertransportverordnung reformiert werden. Der Verein gegen Tierfabriken fordert Tierschutzminister Rauch und Landwirtschaftsminister Totschnig dazu auf, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass Transporte von nicht entwöhnten Tieren, wie Kälber, explizit verboten werden und dass die Einhaltung der Gesetze stärker kontrolliert wird. Österreich ist nicht nur verantwortlich für das Schicksal der österreichischen Kälber, sondern auch für das jener Tiere, die in Lkws durch Österreich transportiert werden.

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