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Bilder als Warnung

TikTok-Video aufgetaucht: Jüngster U-Bahn-Surfer ist erst 13!

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Nun ist klar, wer die Opfer des Unfalls von vier U-Bahn-Surfern in der U4-Sation Schönbrunn sind: Die beiden Intensivpatienten sind Tschechen (17 und 18), die zwei anderen Wiener im Alter von 13 und 16 Jahren. Sie filmen den Stunt live auf TikTok. Jetzt ist das Video dazu online aufgetaucht.

Wien. Weiter in höchster Lebensgefahr schwebt laut AKH ein 18-Jähriger nach einem Unfall in Wien-Hietzing bei der U4-Station Schönbrunn. Der Tscheche war am Dienstagnachmittag mit drei Freunden auf dem Dach einer Garnitur mitgefahren und gegen eine Fußgängerüberführung (siehe Foto oben) über der Strecke im Einfahrtsbereich Richtung Karlsplatz geprallt. Ein 17-jähriger Landsmann von ihm wurde ebenfalls mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Spital gebracht. Auch er befinde sich "kritischem Zustand", wie das Unfallkrankenhaus Meidling (AUVA-Traumazentrum) MIttwochnachmittag mitteilte.
 

 

U-Bahn-Surfer
© zVg
× U-Bahn-Surfer

Shcönbrunn Drama
© zVg
× Shcönbrunn Drama

Zwei Beteiligte flüchteten, kamen aber zurück

Die leichtsinnige wie illegale wie völlig verrückte Aktion des Quartetts hatte laut Wiener Linien kurz nach 16.00 Uhr begonnen, als die Burschen im Alter von 13 bis 18 Jahren auf das Dach der U-Bahn aus Richtung Hütteldorf kletterten und "mitsurften". Zwei von ihnen - nämlich die Besucher aus Tschechien - schlugen daraufhin bei der Einfahrt in die Station Schönbrunn gegen eine Fußgängerbrücke und verletzten sich lebensgefährlich. Berufsrettung und Samariterbund brachten die beiden Männer in Krankenhäuser. Ein dritter "Surfer" (ein 16-jähriger Wiener) kam mit leichten Blessuren davon, der vierte, der erst 13 ist, blieb unverletzt. Die beiden jungen Einheimischen liefen zuerst davon, kehrten nach kurzer Zeit aber wieder zum Unglücksort zurück.

Shcönbrunn Drama
© zVg
× Shcönbrunn Drama

Der U-Bahnfahrer wurde krisenpsychologisch betreut.

Schockierender Videostream geht viral

Der genaue Hergang der schrecklichen Ereignisse soll nun gemeinsam mit der Polizei mittels Videoauswertung analysiert werden, erklärten die Wiener Linien unmittelbar danach. In diesem Zusammenhang verwies man darauf, dass solche Aktionen und Mutproben - von mehreren Seiten war zu hören, dass die U-Bahn-Surfer ihren Schönbrunn-Ritt online live gestreamt haben - stets mit Lebensgefahr verbunden seien. Wie als Rufzeichen zu dieser Warnung geht derzeit der letzte Videostream der vier Surfer viral: Zu sehen ist, wie die zwei teils vermummten Tschechen zunächst ganz flach am Dach einen Tunnel durchqueren und daraufhin oberirdisch den Wienfluss entlang Richtung Schönbrunn fahren. Unbegreiflicherweise stehen die beiden kurz vor der Einfahrt in die Station auf, man hört den Filmer und einen vierten Burschen nur noch "down! down! down!" rufen, doch da ist es schon zu spät...

Als Warnung und zur Abschreckung bringen wir einige Bilder aus dem Video, das in mehreren Gruppen viral geht.

U-Bahn Schönbrunn
© Hier schlug die Burschen gegen den Fußgängerübergang (Wikipedia, Jorge Franganillo)
× U-Bahn Schönbrunn

Schönbrunn U-Bahn
© Fuhrich
× Schönbrunn U-Bahn

U-Bahn-Surfer
© apa
× U-Bahn-Surfer

Die Wiener Linien jedenfalls appellieren in einer Aussendung, "solche leichtsinnigen und lebensgefährlichen Aktionen zu unterlassen. Kein TikTok-Video, keine Mutprobe oder Selfie der Welt ist es wert, auf eine U-Bahn oder Straßenbahn zu klettern und sein Leben zu riskieren. Wer eine gefährliche Situation bemerkt, soll bitte unverzüglich die Notrufeinrichtungen in den Fahrzeugen oder auf dem Bahnsteig betätigen."

Um solche Aktionen zu vermeiden, setzen die Wiener Linien auch auf Prävention und Aufklärung. Seit Jahren werden in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und der Polizei Workshops in Schulen gehalten. Kinder und Jugendliche werden durch Vorträge und unter anderem U-Bahn-Führungen für das Thema Sicherheit und das richtige Verhalten in und um die Öffis sensibilisiert.

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