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Mehr Cybercrime, mehr Kfz-Diebstähle und Wien verstärkt im Visier der Kriminalität.

 Im ersten Halbjahr 2013 ist die Zahl an Straftaten auf 265.533 Delikte gestiegen – das sind 1.400 Verbrechen pro Tag. Im ersten Halbjahr 2012 waren es um 812 Fälle weniger.

Aber: Die meisten Verbrecher werden nie gefasst, die Polizei ist längst in der Defensive. In Zahlen: Weniger als die Hälfte der Fälle (42,3 Prozent) wurde aufgeklärt. Das ist sogar noch weniger als im Vorhalbjahresvergleich (0,3 Prozent).

Mehr Cybercrime undmehr Kfz-Diebstähle

Das Innenministerium stellte am Mittwoch die neue Kriminalstatistik vor, und besonders zwei Aspekte bereiten Ministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Sorgen:

  • Brisanter Anstieg der Internetkriminalität. Erfasst wurden 6.413 Fälle – das sind um dramatische 63,1 Prozent mehr als im Halbjahr 2012.

Körperverletzungen sanken um 5 Prozent

  • Auch wurden erneut mehr Fälle von Kfz-Diebstählen registriert. Insgesamt kamen 2.242 Delikte zur Anzeige – das ist ein Plus von mehr als 11 %. Die Polizei konnte aber nur 47 Täter ausforschen und 30 festnehmen.
  • Erfreulich für Mikl-Leitner ist hingegen der Rückgang der Gewaltdelikte. Die Zahl der Körperverletzungen sank um 5 % auf 19.332.
  • Sex-Straftaten sind um 
3 % zurückgegangen.
  • Insgesamt 24 Personen wurden im ersten Halbjahr 2013 in Österreich getötet (ein Minus von 42,9 %).
  • Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank um 1 %.

Wien wird gefährlicher: Ein Plus von vier Prozent
Aus der Statistik ergibt sich: Wien ist die Verbrecherhochburg. In der Hauptstadt verzeichnete die Polizei 104.260 Straftaten. Seit drei Jahren war diese Zahl nicht mehr so hoch. Im Vergleich zum Halbjahr 2012 ein Plus von fast 4 %. Grund dafür sind Wirtschafts- und Bandenkriminalität.

Niederösterreich ist das sicherste Bundesland
Mit etwas Abstand folgen die Steiermark (plus 3,2 %), das Burgenland (plus 2,2 %) und Tirol (plus 1,4 %). Das sicherste Bundesland ist Niederösterreich mit einem Kriminalitätsrückgang von fast sechs Prozent.

Innenministerin Mikl-Leitner im Interview: "Ostbanden per Video fassen"

ÖSTERREICH: Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt, dass vor allem die Internet-Kriminalität gestiegen ist. Sind wir alle zu unvorsichtig im Netz?
Johanna Mikl-leitner: Wissen schützt. Das ist auch das Motto unserer Kriminalprävention. Wir haben 300 Präventionsbeamte dafür ausgebildet. Im letzten Jahr haben wir 41.600 Kinder und Jugendliche über den Umgang mit Handy und PC informiert.

ÖSTERREICH: Wie kann man sich vor Internet-Betrug schützen und was machen Sie, um dieser Gefahr Herr zu werden?
Mikl-Leitner: Wir müssen einerseits aufklären und die Menschen darüber informieren. Das machen wir auch zielgruppenspezifisch – etwa für Jugendliche. Andererseits investieren wir aber auch in das Know-how der Polizei.

ÖSTERREICH: Zu den Zahlen: Die Delikte sind gestiegen, vor allem Wien ist zum Brennpunkt geworden. Wo liegen die Herausforderungen?
Mikl-Leitner: In Wien haben wir es geschafft, die Einbrüche in Wohnhäuser deutlich zu senken. Neue Herausforderungen stellen Kellereinbrüche dar. Daher setzen wir neue Impulse bei der Prävention, die Kontrollen und Tatortarbeit wurden verstärkt.

ÖSTERREICH: Thema Ostbanden: Wie will man diesen Netzwerken beikommen?
Mikl-leitner: Die enge Zusammenarbeit mit den Nachbarländern ist wichtig. Und mit ARGUS 2 soll die Videoüberwachung im grenznahen Raum verstärkt werden.

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