Der heurige Sommer verläuft aus meteorologischer Sicht ziemlich abwechslungsreich: Auf Hitzeperioden folgen häufig heftige Gewitter.
Diese inkludieren meist nicht nur hohe Niederschlagsmengen sondern auch wahre Blitzorgien. Bis Dienstag wurden laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) bereits mehr als 200.000 Einschläge registriert. Experten warnten nun davor, die Gefährlichkeit von Blitzen zu unterschätzen.
Starke Zunahme
31 Menschen wurden im Zeitraum 1998 bis 2007
durch einen Blitzschlag verletzt, drei Menschen verloren dabei ihr Leben.
Nach Angaben von ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System)
verläuft 2008 ähnlich blitzreich wie die vergangenen beiden Jahre: Mehr als
200.000 Blitzeinschläge bedeuten allerdings auch eine Zunahme um ein Drittel
im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Hier geht es zum aktuellen Wetter.
Wasser und Boote meiden
Was nur wenige wissen: Gefahr besteht
bereits dann, wenn das Gewitter weniger als drei Kilometer entfernt ist,
also der Abstand zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden
beträgt. Wer sich zu diesem Zeitpunkt im Freien aufhält, sollte folgende
Verhaltenshinweise beherzigen: Gemieden werden sollten Bäume, ungeschützte
Fahrzeuge wie Fahr- und Motorräder, Boote und Wasser im allgemeinen. "Schwimmen
kann bei Gewitter lebensbedrohlich sein, denn Wasser zieht Blitze an. Bei
aufsteigendem Unwetter deshalb sofort aus dem Wasser kommen", rät
Rupert Kisser vom KfV.
Beim Wandern in Mulde Schutz suchen
Auch in den Bergen können
Gewitter gefährliche Folgen haben - daher unbedingt vor Antritt der Tour den
Wetterbericht verfolgen. Gerät man dennoch in ein Unwetter, sollte man sich
von Bäumen, Liftstützen, Wasserläufen und Drahtseilen fernhalten.
Gegenstände aus Metall - wie etwa ein Regenschirm - sollten mindestens in
fünf Meter Entfernung vom Wanderer liegen. Und keinesfalls in Gruppen
beisammen stehen, sondern getrennt von einander Schutz suchen - am besten in
einer Mulde, einem Hohlweg oder in einer Höhle.
Im Freien auf den Boden legen
Befindet man sich auf ebenem
Gelände und ist weit und breit kein Unterstand sichtbar, sollte man sich bei
geschlossener Fußstellung auf den Boden - so wird die Gefährdung durch
Schrittspannung verringert. Kisser: "Am besten ist es jedoch, sich
rechtzeitig in Gebäude mit Blitzschutz zu begeben. Dann besteht erst gar
nicht die Gefahr durch einen Blitzschlag verletzt oder gar getötet zu werden."