Ein missglücktes Chemie-Experiment hat ein juristisches Nachspiel.
Es passierte an einem Gymnasium im dritten Bezirk am Freitag am Tag der offenen Tür – wie ÖSTERREICH berichtete, lief im Chemiesaal ein Versuch namens „Pharaoschlange“ schief. Siebtklässler und beliebter Klassensprecher Oktay (Name geändert) dürfte bei dem Experiment zu viel Spiritus verwendet haben.
Lehrerin droht Gerichts- und Disziplinarverfahren
Plötzlich kam es zur Detonation: Vor den Augen Dutzender Mitschüler fing der 17-Jährige Feuer, geschockte Zeugen löschten mit Decken die Flammen – der türkischstämmige Teenager erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades an 30 Prozent der Haut: Er wurde sofort auf die Spezialabteilung für Feueropfer im AKH gebracht, wo er als Intensivpatient betreut wird.
Die verantwortliche Chemielehrerin, die die Aufsicht über die Show-Präsentation hatte, wurde indes wegen fahrlässiger Körperverletzung (§ 88 StGB) angeigt. Hat die Tat eine schwere Körperverletzung zur Folge, drohen bis zu sechs Monate Haft bzw. eine angemessene Geldstrafe. Davon abgesehen kommt es zu einer disziplinarrechtlichen Untersuchung gegen die erfahrene Professorin.
(kor)