10-Jährige verschollen

Schüsse bei Suche nach Mädchen

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Schülerin lief weg - Suchtrupp beschossen.

Nach Auseinandersetzungen mit ihren Eltern kennt Annamaria offenbar nur eine Lösung: Sie nimmt Reißaus. Bereits Anfang Oktober war die Zehnjährige aus Kremsmünster nach der Schule verschwunden. Feuerwehrmänner fanden sie nach groß angelegter Suchaktion nachts leicht unterkühlt, aber sonst wohlauf. Am Montag gegen 14 Uhr schlug Annamarias Mutter erneut Alarm bei der Polizei: Ihre Tochter sei weggelaufen. Sofort machten sich mehr als 140 Einsatzkräfte auf die Suche nach dem Mädchen.

Mit .357er-Magnum auf Feuerwehr gefeuert
Stundenlang durchforsteten Helfer erfolglos das gesamte Gemeindegebiet – ehe es gegen 22.30 Uhr beinahe zur Katastrophe kam. Als vier Feuerwehrleute aus Kematen an der Krems (27, 22, 18 und 17) das Grundstück eines 68-jährigen Mannes im Ortsteil Wolfgangstein betraten, um in einer Gartenhütte nach der verschwundenen Schülerin zu suchen, krachten plötzlich Schüsse durch die Nacht. Der Hausbesitzer hatte mit seinem .357-Magnum-Revolver dreimal in Richtung der vermeintlichen Eindringlinge gefeuert.

Vermisste Schülerin kam unversehrt nach Hause
„Wir haben uns sofort in Deckung geworfen und geschrien: ‚Wir sind von der Feuerwehr, nicht mehr schießen!‘“, schildert der Zugführer der Vierermannschaft, Christoph Schützenhofer (siehe Interview rechts). Dann suchten sie – zum Glück unverletzt – das Weite.

Die Nacht hatte dann noch ein Happy End: Gegen 2 Uhr früh meldete sich Annamarias Mutter bei der Polizei: Das Mädchen sei wohlbehalten daheim aufgetaucht. Gegen den schusswütigen Pensionisten wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit ermittelt.

ÖSTERREICH: Was ist bei dem Haus in Wolfgang­stein passiert?
C. Schützenhofer:
Wir haben geläutet, niemand hat sich gemeldet. Als wir in der Gartenhütte suchen wollten, hat es schon gekracht. Drei Schüsse wurden in unsere Richtung abgegeben – über unsere Köpfe hinweg. Es war wie in einem CSI-Film.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie reagiert?
Schützenhofer:
Wir waren zu viert und haben uns sofort in Deckung geworfen. Ich habe geschrien: ‚Wir sind von der Feuerwehr und suchen jemanden. Nicht mehr schießen!‘ Dann hat der Hausbesitzer gesagt, wir sollen hervorkommen ins Licht.

ÖSTERREICH: Hat er Einbrecher vermutet?
Schützenhofer:
Ich weiß nicht. Wir wären in voller Montur leicht zu erkennen gewesen.

ÖSTERREICH: Ist jemand verletzt worden?
Schützenhofer:
Gott sei Dank ist nichts passiert.

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