Steiermark

Schule geschlossen: 170 Kinder an Brechdurchfall erkrankt

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Die oststeirische Hauptschule mit angeschlossenem Polytechnischen Lehrgang in Gnas ist am Donnerstag geschlossen worden.

Von den 334 Schülern waren in den vergangenen Tagen rund die Hälfte an Brechdurchfall erkrankt. Laut der Amtsärztin der Bezirkshauptmannschaft Feldbach, Susanne Obermayer, bestehe der Verdacht auf eine Norovirenerkrankung, die zwar hoch infektiös sei, in der Regel aber harmlos verlaufe. Bis Montag dürfte sich die Lage beruhigt haben.

Schnelle Ausbreitung
Die ersten erkrankten Kinder seien am Montag dem Schularzt gemeldet worden, am Mittwoch seien es bereits fast 50 Prozent der Schüler gewesen. Daraufhin hätte man sofort Maßnahmen ergriffen und die am meisten betroffene dritte und vierte Klasse für Donnerstag geschlossen, berichtete Obermayer. Da aber am Donnerstag auch aus anderen Klassen viele erkrankt waren, wurde die gesamte Schule geschlossen.

Stuhlproben werden untersucht
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Noroviren sind, obgleich die Stuhlproben noch fehlen", so die Amtsärztin. Bei einer Norovireninfektion handle es sich um Brechdurchfall mit einer durchschnittlichen Dauer von drei Tagen, wobei die Inkubationszeit zwölf bis 48 Stunden betrage. Grundsätzlich sei die Infektion zwar sehr ansteckend, aber harmlos, erklärte Obermayer. Die Kinder würden zu Hause betreut, niemand musste bisher ins Spital gebracht werden.

Noroviren als häufige Ursache
Noroviren seien nichts Neues und käme immer wieder vor, wo sich Menschen auf engem Raum befinden, z. B. in Gemeinschaftseinrichtungen. "Es ist die häufigste Ursache bei Brechdurchfallerkrankungen bei Jugendlichen und Erwachsenen." Die Viren seien überall, man infiziere sich über den Luftweg, über das Angreifen von kontaminierten Gegenständen und Flächen oder auch über Speisen, meinte die Ärztin. Die Schule verfüge aber über keine Kantine.

Schulleitung und Lehrpersonal wurden über die Erkrankung aufgeklärt. Es sei sofort mit der Reinigung und Desinfektion der Schule begonnen worden, so Obermayer. Außerdem wurde den Eltern ein Informationsblatt über den Umgang mit der Erkrankung zur Verfügung gestellt. Bis Montag sollte sich die Lage wieder beruhigt haben, in die Schule dürfe aber nur, "wer auch wirklich gesund ist".

Ähnlicher Fall im Burgenland
Zu einer Massenerkrankung, deren Ursprung man erst auch bei Noroviren vermutet hatte, war es Ende September im Burgenland gekommen. Damals waren über 100 Schüler und Lehrer an zwei Eisenstädter Schulen an Brechdurchfall erkrankt. Untersuchungen hatten dann aber eine Staphylokokken-Lebensmittelvergiftung ergeben.

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