Fast jeder fünfte Schüler in den höheren Schulen hat mindestens einen Fünfer.
Wien. Für die insgesamt 220.000 Wiener Schüler beginnen am Wochenende die lang ersehnten Ferien. Die positive Nachricht zuerst: Mehr als 94 Prozent von ihnen haben keinen Fleck im Zeugnis stehen.
Lange Gesichter hingegen bei jenen rund 14.750 Schülern, die mit mindestens einem Fleck nach Hause kommen.
„In den Pflichtschulen spielen Fünfer kaum ein Rolle, fast jeder Volks- und Hauptschüler/in kann die Ferien sorgenfrei genießen“, sagt Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.
AHS und BMHS:
Anders hingegen ist die Situation in den Gymnasien
und Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS). Bei ihnen hat mit
17 Prozent fast jeder fünfte Schüler mindestens einen Fünfer im Zeugnis –
das sind immerhin rund 14.750 Kinder.
12.000 zur Nachprüfung
„Vier Prozent dürfen trotzdem in die
nächste Klasse aufsteigen, weitere vier Prozent fliegen garantiert durch,
weil sie mindestens drei Fleck im Zeugnis stehen haben“, heißt es aus dem
Stadtschulrat. Ungefähr 12.000 Kinder erhalten über die Nachprüfung kurz vor
dem neuen Schuljahr die Chance, ihre Fünfer noch auszubügeln, um aufsteigen
zu können.
Diese Kinder sollen jetzt erst einmal die Ferien genießen, rät Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SP): „Aus meiner eigenen Schullaufbahn weiß ich, dass ein Fünfer im Zeugnis keine Katastrophe ist. Meine Eltern haben mich zum Glück immer unterstützt und mir in den ersten Ferienwochen auch Zeit zum Erholen gelassen.“
Meistens Fleck in Mathe
Die meisten negativen Beurteilungen bei
den Gymnasiasten gibt es wie jedes Jahr in Mathematik, gefolgt von der
zweiten Fremdsprache und dann Deutsch.
In den BMHSen fallen die Schüler vor allem in den berufsspezifischen Fächern durch – etwa Buchhaltung.