23 Mädchen und drei Burschen, alle aus derselben Schulklasse, begingen mehr als 1.700 Diebstähle sowie Dutzende Einbrüche.
Einen wahren Massenandrang erlebte am Freitag das Landesgericht Klagenfurt: Nicht weniger als 23 Mädchen und drei Burschen, alle aus derselben Schulklasse, mussten sich im größten Verhandlungssaal des Hauses wegen einer Vielzahl an Einbrüchen und Diebstählen verantworten. Es gab bedingte Haftstrafen sowie Verurteilungen zu Sozialarbeit.
Der Saal platzte förmlich aus allen Nähten, da neben den 26 Angeklagten nicht nur deren Verteidiger, sondern auch viele Eltern erschienen waren. Bis im Raum Ruhe einkehrte, dauerte es einige Zeit. Erst danach konnte Richter Norbert Jenny die Namen der rund 17 Jahre alten jugendlichen Kriminellen des Polytechnikums in Villach verlesen.
1.700 Diebstähle
Bis auf vier Angeklagte waren alle geständig, sich ein Jahr hindurch immer wieder in kleineren oder größeren Gruppen an Beutezügen beteiligt zu haben. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben standen Textil- und Lebensmittelgeschäfte sowie Parfümerien und Elektronikgeschäfte in Villach. Insgesamt begingen die Schüler mehr als 1.700 Diebstähle sowie Dutzende Einbrüche, der Gesamtschaden wurde mit rund 40.000 Euro beziffert.
Sozialarbeit und bedingten Haftstrafen
Die Jugendlichen wurden zu Sozialarbeit und zu bedingten Haftstrafen zwischen zwei bis fünf Monaten verurteilt. Vier der ehemaligen Klassenkameraden bestritten, bei den Beutezügen dabei gewesen zu sein. Sie müssen erneut vor Gericht. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.