Unterricht mit Corona-Regeln

Schulstart nächste Woche: Maskenpflicht für alle

05.01.2022

Kommende Woche kehren die Schüler in den Unterricht zurück – allerdings mit Corona-Sicherheitsregeln. 

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Wien. Es ist fix: Am 10. Jänner startet der Unterricht an den Schulen – allerdings mit einer Sicherheitsphase, die laut Homepage des Bildungsministeriums, bis einschließlich Ende der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien, also bis zum Freitag 14. Jänner 2022, verlängert wird. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, gelten strenge Maßnahmen: So herrscht zum Beispiel Maskenpflicht für alle – auch im Unterricht. 

Dabei reicht für Volks-, Mittelschüler und Unterstufen im Gymnasium ein normaler Mund-Nasen-Schutz. Ab der Oberstufe müssen Schüler eine FFP2-Maske tragen. Entsprechende Maskenpausen sind für alle Schülerinnen und Schüler einzuplanen, wie es auf der Homepage des Bildungsministeriums heißt. Das Lehr- und Verwaltungspersonal muss im gesamten Schulgebäude eine FFP2-Mase aufsetzen.

Schüler testen dreimal pro Woche

Außerdem testen alle Schüler testen dreimal pro Woche, davon mindestens einmal mit einem PCR-Test. Das Bildungsministerium appelliert an die Eltern, die Kinder noch vor Rückkehr in die Schule testen zu lassen. Weiters bleibt die Präsenzpflicht aufgehoben: Für Eltern und Erziehungsberechtigte wird die Möglichkeit geschaffen, ihre Kinder ohne Attest zu Hause zu lassen. Eine Entschuldigung der Eltern reicht aus, es ist kein ärztliches Attest erforderlich.

In Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium gelten einheitliche Quarantäneregeln: Sobald ein Indexfall in der Klasse auftritt, hat die Schulleitung für die Klasse an den folgenden 5 Schultagen zusätzlich einen von der Schule zur Verfügung gestellten Antigentest anzuordnen.

Das sagt Minister Polaschek

Die Schulen werden am Montag trotz der sich aufbauenden Omikron-Welle im Präsenzbetrieb ins neue Jahr starten, hat Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal betont. Dabei gilt erneut eine Sicherheitsphase mit Test- und Maskenpflicht. Die aktuellen Infektionszahlen würden "für Montag keine wirkliche Rolle spielen", das Ministerium behalte sie aber freilich im Blick und sei im engen Austausch mit der Covid-Krisenkoordination "Gecko".

Einen konkreten Grenzwert bei den Infektionszahlen, bis zu dem nach Expertenempfehlungen die Schulen offengehalten werden können, gibt es laut Polaschek nicht. Hier müssten viele Faktoren berücksichtigt werden, etwa die Infektionslage in einer Region und die Spitalsauslastung; darauf aufbauend würden dann die Entscheidungen getroffen. "Man wird sehen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickeln wird. Für Montag kann man aber auf jeden Fall davon ausgehen, dass wir den Schulbetrieb wieder beginnen können."

Drei Mal pro Woche Corona-Tests

Für einen möglichst sicheren Schulbetrieb setzt Polaschek weiter auf das bisherige Sicherheitskonzept: Drei Mal pro Woche finden Corona-Tests statt, davon muss mindestens einer ein aussagekräftigerer PCR-Test sein, die übrigen Antigen-Schnelltests. In Wien, Niederösterreich und Oberösterreich gab es schon vor den Ferien zwei PCR-Tests pro Woche, ab 17. Jänner sollen auch die anderen Bundesländer nachziehen. Damit würden künftig über zwei Mio. PCR-Tests pro Woche an den Schulen durchgeführt.

Wie schon seit Mitte November gilt in allen Altersgruppen eine durchgängige Maskenpflicht. Mit einer Informationskampagne soll außerdem die Impfquote unter Schülern weiter gesteigert werden, derzeit sind rund 50 Prozent vollimmunisiert.

Mit Blick auf Infektionen, die die Kinder und Jugendlichen aus der Ferienzeit in die Schulen mitbringen könnten, appellierte Polaschek an Schüler und Eltern, auf jeden Fall schon vor Montag einen Corona-Test durchzuführen. Die Schüler hatten dafür vor den Ferien extra Antigentest mitbekommen. Wo möglich solle allerdings auf die sichereren PCR-Tests gesetzt werden, wie im Ministerium gegenüber der APA ergänzt wurde.

Quarantäneregeln an den Schulen

Zur Forderung von Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS), bei Omikron-Fällen die Quarantäneregeln an den Schulen zu lockern um großflächige Klassenschließungen zu verhindern, verwies Polaschek auf die Gesundheitsbehörden. Er könne nicht sagen, ob diese auf Basis von Expertenempfehlungen eine Neubewertung vornehmen werden. "Ich bin aber guten Mutes, dass, nachdem viele Lehrerinnen und Lehrer geimpft sind, alle getestet werden, Masken getragen werden, die Fälle in den Schulen nicht so hoch sein werden."

Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante rechnen Experten mit hohen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur, auch in Schulen. Wie viele Ausfälle das Schulsystem abfangen könnte, ist laut Polaschek nicht zu beziffern. Das hänge sehr davon ab, wie viele Klassen und ob Fächer betroffen sind, die auch kurzfristig durch andere suppliert werden können. "Wir haben auf jeden Fall zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, um kurzfristige Ausfälle abfangen zu können."

Konkret wurde laut Ministerium etwa der Pool aus Lehramtsstudierenden reaktiviert, die ausgefallene Pädagogen ersetzen können. Hier stehen 1.200 Personen zur Verfügung. An kleineren Standorten, in denen mehrere Lehrer sich mit Corona infizieren, könne aber auch punktuell ein Wechsel in den Fernunterricht nötig werden.

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