Im Vorjahr log Stangl: "Ich war oben." Jetzt will er ein Beweisvideo drehen.
Vor einem Jahr narrte Extrembergsteiger Christian Stangl die ganze (Alpin-)Welt: "Ich war am K2", log er. Jetzt will er wirklich rauf – sagt er zumindest.
Er war die Lachnummer 2010 – Skyrunner Christian Stangl, steirischer Extremalpinist. Wochenlang hat er sich als Held vom K2 feiern lassen, mit 8.611 Metern der zweithöchste Berg der Welt.
In Wahrheit hat sich Stangl bloß tagelang in einem Biwak außerhalb des Basislagers in rund 5.000 Metern Höhe versteckt und das Buch "Vater Morgana" von Kabarettist Michael Niavarani gelesen: "Ich hab’ mir den Gipfelsieg eingebildet", log Stangl.
Jetzt will es der Steirer wieder versuchen. Seit rund einer Woche ist er am Fuße des K2. Mit ihm ein Bergsteiger und Kameramann. Er soll den Videobeweis anfertigen, sollte Stangl diesmal den Gipfelsieg schaffen.
Neben Stangl noch zwei weitere österreichische Teams am Schicksalsberg K2 unterwegs:
Gerlinde Kaltenbrunner, die vor einem Jahr ihren Gipfelsturm nach dem tödlichen Absturz ihres schwedischen Bergkollegen abbrechen musste, befindet sich bereits im Basislager. "Der Gipfelsturm wird dann in rund 14 Tagen erfolgen", schätzt Meteorologe Karl Gabl,.
Das dritte K2-Team führt der Steirer Gerfried Göschl aus Liezen. Er ist mit einer 16-köpfigen internationalen Expedition unterwegs.