Horror-Frontalcrash
Schwangere vor Feuertod gerettet
18.12.2011Kleinwagen stand in Sekunden in Flammen
Unfall-Drama am Riederberg: Eine Schwangere und ihre Familie drohten im Pkw zu verbrennen. Doch die Helfer waren zum Glück schneller.
NÖ. Es war Samstagabend, die Wienerin Petra T., im siebten Monat schwanger, saß am Steuer des Opel Corsa, am Beifahrersitz ihr Mann Michael (Kassaleiter der Gemeinde Sieghartskirchen) und im Kindersitz im Fonds Söhnchen Tobias, der im Februar zwei Jahre alt wird. Das junge Familienglück erlebte von einem Moment auf den anderen den puren Horror, als aus dem Gegenverkehr ohne erkennbaren Grund die Limousine eines 82-Jährigen aus Perchtoldsdorf scherte.
Geisterhand. Notarzt Dr. Wolfgang Pramendorfer war mit seinem Sani-Konvoi gleich hinter dem Pkw (siehe Interview rechts): „Das Auto des Pensionisten ist wie von Geisterhand einfach rüber auf die Gegenfahrbahn.“
Held. Dann ging es Schlag auf Schlag – der kleine Opel donnert den Abhang hinunter und ging beim Crash mit einem Baum in Flammen auf. Der eigentliche Held der Geschichte ist ein Floriani der Feuerwehr Ollern, der in der Nähe des Unfallortes wohnt, zu Fuß mit dem Feuerlöscher zur Unfallstelle rannte und den Brand rasch eindämmte.
Ungeborenes. Zwanzig Minuten lang mussten die Kollegen dann die eingeklemmte Schwangere befreien. Ihr Mann und Sohn Tobias erlitten nur leichte Prellungen; sie selbst allerdings wurde im Wilheminenspital wegen eines Becken- und Oberschenkelbruchs notoperiert. Die gute Nachricht: Ihr ungeborenes Kind hat bei dem Crash, so die Ärzte, keinen Schaden erlitten.
,Das Auto hätte explodieren können‘
Notfallmediziner war in Unfall verwickelt
ÖSTERREICH: Wie erfuhren Sie von dem schrecklichen Unfall?
WOLFGANG PRAMENSDORFER: Gar nicht, wir waren mittendrin. Ich und fünf Sanitäter aus Traismauer waren zum Ambulanzdienst beim Spiel Rapid gegen Admira im Hanappi-Stadion eingeteilt. Da konnte eines unserer beiden Autos nicht mehr bremsen.
ÖSTERREICH: Wie war das mit dem Feuer?
Pramensdorfer: Ich sah, dass der Motor des Kleinwagens im Wald da unten sofort in Flammen aufging. Das Auto hätte explodieren können. Zum Glück wohnte ein Feuerwehrmann gleich neben der Unfallstelle.
ÖSTERREICH: Wie lief die Rettung ab?
PRAMENSDORFER: Sehr professionell. Was würden wir nur ohne all die freiwilligen Helfer machen? Vater und Sohn waren leicht verletzt, die Frau weinte vor Angst und Schmerzen.
ÖSTERREICH: Und das Ungeborene?
Pramensdorfer: Vor Ort, aber auch im Spital waren alle Werte okay.