Mordprozess in Vorarlberg
Schwangere wurde erwürgt und erstickt
22.11.2017
Letztendliche Todesursache laut Gerichtsmediziner Rabl nicht feststellbar.
Am Nachmittag des ersten Verhandlungstages gegen einen 28-Jährigen wegen des Mordes an seiner schwangeren Ex-Freundin am Landesgericht Feldkirch wurden am Nachmittag zwei Sachverständige einvernommen. Laut Obduktionsbericht wurde die damals 26-Jährige erwürgt und erstickt. Was schließlich zum Tod führte, konnte Gerichtsmediziner Walter Rabl nicht feststellen.
Die Würgemale zeugten von kräftigem Zupacken, das mindestens eine Minute lang gedauert haben muss, erläuterte Rabl sein gerichtsmedizinisches Gutachten. Zudem wurden der Schwangeren die Atemwege verschlossen. Der Täter dürfte dabei auf dem Opfer gekniet sein. Im Anschluss daran legte der Täter mithilfe eines Brandbeschleunigers Feuer, offenbar um seine Tat zu vertuschen.
Enorme Hitze
Laut Gerichtsmediziner muss die Hitzeeinwirkung auf die Ermordete enorm gewesen sein. Als die Einsatzkräfte am Tatort eintrafen, brannte der Körper noch. Die Präparation für die Obduktion war entsprechend schwierig. Zum Zeitpunkt der Brandlegung sei die Frau aber bereits tot gewesen, gab Rabl an.
Schwieriger verständlich für die Zuschauer war das Gutachten der DNA-Expertin Petra Hatzer-Grubwieser. Dabei ging es um Abriebspuren, um die Vaterschaft des ungeborenen Kindes und andere gesicherte Spuren. Keinen Zweifel hatten beide Sachverständigen an der Vaterschaft des Angeklagten. Diese sei einwandfrei bewiesen, hieß es.
Der Geschworenenprozess war am ersten Verhandlungstag bis 20.00 Uhr angesetzt. Ein Urteil wird voraussichtlich am zweiten Prozesstag ergehen, der für auf den 4. Dezember anberaumt wurde.