Ins nebelige Burgenland verschlug es die schwedischen Royals am dritten Tag ihres Österreich-Besuches. Dort erwarteten sie Natur und Musik.
Das schwedische Königspaar hat zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuches in Österreich am Donnerstag das Burgenland besucht. Nachdem König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia mit Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Frau Margit kurz nach 10.00 Uhr in Eisenstadt eingetroffen waren, stand zunächst ein kurzes Konzert im Haydnsaal des Schlosses Esterhazy auf dem Programm. Rund 400 Schaulustige fanden sich vor dem Schloss ein.
Mit dem Bus durchs Burgenland
Nach der musikalischen Darbietung
und einer Eintragung in das Gästebuch ging es für die Gesellschaft von
Eisenstadt in einem exklusiv ausgestatteten Reisebus weiter in den Seewinkel
nach Pamhagen. Von der pannonischen Landschaft war am Donnerstag aufgrund
des dichten Nebels allerdings nicht viel zu sehen. Vor dem Vila Vita
Feriendorf erwartete eine Hand voll Neugieriger, die einen Blick auf die
Königin werfen wollten, die Staatsgäste.
"Ich habe den Weg auf einer Landkarte mitverfolgt. Ich habe eine gute Vorstellung", meinte König Carl Gustaf in seiner Ansprache in Pamhagen. Seine Begrüßung begann er in Deutsch, um mit seiner Rede dann in Englisch, mit einigen deutschen Wörtern durchsetzt, fortzufahren. Der Monarch betonte dabei, wie wichtig es sei, die Ziele im Klimaschutz zu erreichen. In Zukunft sollte die Zusammenarbeit beider Länder verstärkt werden, gerade was die Windkraftanlagen im Nordburgenland betrifft.
Niessl: "Burgenland Brücke der Freiheit"
Für sein
Engagement im Klimaschutz dankte ihm auch der burgenländische
Landeshauptmann Hans Niessl (S). Niessl stellte das Burgenland vor und hob
die Gemeinsamkeiten der beiden Länder hervor: "Das Burgenland war in seiner
Geschichte mehrmals eine Brücke in die Freiheit. Als Vorbild in humanitärer
Hinsicht kann sicher auch Schweden bezeichnet werden." Bundespräsident
Fischer hieß das Königspaar in Pamhagen ebenfalls willkommen. Er zeigte sich
erfreut darüber, dass im Rahmen des Staatsbesuches ein Abstecher ins
Burgenland möglich war.
Vögel im Nebel
Nach dem Mittagsmahl in der Vila Vita - es
gab unter anderem Zander, Graurind und eine süße Variation von
burgenländischen Weintrauben - fuhren das Präsidenten- und das Königspaar
nach Illmitz in den grenzüberschreitenden Nationalpark Neusiedler See
Seewinkel. Dort fand mit Nationalpark-Direktor Kurt Kirchberger noch ein
Fototermin bei einem für diese Region typischen Ziehbrunnen statt. Dann
machte auch noch ein kleiner Vogelschwarm den mit Ferngläsern ausgestatteten
Besuchern den Gefallen und ließ sich kurz im Nebel blicken. Zum Abschluss
besuchten die Monarchen sowie die Ehepaare Fischer und Niessl das
renommierte Weingut Kracher in Illmitz.