Influenza derzeit ausschließlich durch H1N1.
Menschen, die derzeit an einer echten Influenza leiden, haben mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine H1N1-Infektion. Derzeit zirkulieren in Österreich nämlich noch keine saisonalen Grippeviren. Darauf wies der Wiener Tropenmediziner Herwig Kollaritsch im Rahmen eines "Reise-Sicherheitsgipfels" zum Thema Schweinegrippe hin. Demnach könnte die Zahl der an der "neuen Grippe" erkrankten Personen deutlich höher liegen als bisher angenommen.
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"Epidemie ist angekommen"
"Die Epidemie ist
angekommen", betonte auch Gernot Spanninger vom Gesundheitsministerium. Die
Schweinegrippe habe sich in den vergangenen Monaten rasch ausgebreitet.
Schätzungen zufolge sei es nicht auszuschließen, dass die Infektion bis
April 2010 etwa 1,5 Mio. Menschen in Österreich erfasst.
Grippeviren extrem mutationsgefährdet
Sowohl Spanninger als
auch Kollaritsch wiesen auf die Möglichkeit einer Mutation des Erregers hin.
"Alle Grippeviren sind extrem mutationsgefährdet", betonte der
Tropenmediziner. So müsste jedes Jahr der saisonale Impfstoff angepasst
werden. Jedoch könnte kein Experte voraussagen, wie die Eigenschaften des
Mutanten sein werden - ob bösartig oder vielleicht für den Menschen gar
nicht mehr infektiös.
Ältere sind immuner
Am häufigsten betroffen von der
Schweinegrippe sind laut Kollaritsch Menschen zwischen sechs Monaten und 49
Jahren. Sie machen 90 Prozent der Krankheitsfälle aus. Der Mediziner geht
davon aus, dass die Generation 50+ durch die Zirkulation früherer
H1N1-Varianten eine Teilimmunität haben könnte. "Je älter die Menschen,
desto besser die Teilimmunität", so der Experte.