Bergtragödie in den Schweizer Alpen: Ein HNO-Arzt und eine Frau sterben.
So viel ist bisher bekannt: Vier Skitourengeher aus Vorarlberg kamen Dienstagnachmittag auf 2.800 Metern Höhe im Schweizer Kanton Graubünden auf dem Juferhorn unter ein Schneebrett. Die Gruppe bestand eigentlich aus fünf erfahrenen Wintersportlern. Doch auf dem Weg zum Gipfel beschloss die 52-jährige Elisabeth K., der es nicht mehr gut ging, umzukehren – das bestätigt die Polizei in Graubünden. Was die Arzt-Gattin in diesem Moment nicht ahnte, war, dass sie dadurch mit dem Leben davonkam. Doch sie konnte auch ihrer Familie – ihrem Ehemann Georg (52) und ihren Sohn (23) – , sowie den beiden Freunden Monika und Kurt D. nicht helfen, als die vier kurz darauf von der Lawine erfasst wurden.
Überlebenskampf in 2.800 Metern Höhe
Als Erster konnte sich der 23-jährige Sohn von Elisabeth K. aus den Schneemassen befreien. Hektisch suchte er mit der mitgeführten Lawinenausrüstung nach Überlebenden und konnte den Freund seines Vaters, den 50-jährigen Pfleger und Personalvertreter im Krankenhaus Dornbirn, Kurt D. unverletzt bergen.
Weil die beiden die andern nicht fanden, alarmierten sie die Bergrettung.
Den angerückten Helfern gelang es rasch, die beiden Vermissten in einem 70 mal 150 Meter großen Schuttkegel zu lokalisieren. Der Mann und die Frau waren etwa einen Meter tief verschüttet. Für den 52-jährigen HNO-Arzt Georg K., der ebenfalls im Krankenhaus Dornbirn arbeitete, kam jede Hilfe zu spät. Die schwer verletzte Frau des Gewerkschafters, Monika D., starb im Kantonsspital in Chur.