Österreich und Schweiz ermitteln eigenständig, der 20-Jährige wird weiterhin nicht ausgeliefert.
Fast zwei Wochen nachdem der Bombendroher (20), wegen dem zahlreiche Bahnhöfe und andere Einrichtungen in Österreich evakuiert werden mussten (oe24 berichtete laufend), erwischt wurde, ermitteln die Schweizer und österreichischen Behörden getrennt voneinander. Dies teilten die Staatsanwaltschaft Linz und die Zuständigen im Kanton St. Gallen mit.
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Der junge Schweizer wird verdächtigt, mindestens 27 Drohmails gegen Bahnhöfe und Schulen verfasst zu haben. Aufgrund eines Rechtshilfeersuchens aus Österreich kam es in der Schweiz zu einer Hausdurchsuchung bei dem Tatverdächtigen.
Der Eidgenosse wurde kurzfristig in seinem Heimatland festgenommen, durfte aber bald schon wieder auf freien Fuß. Eine Auslieferung des mutmaßlichen Bombendrohers nach Österreich schlug das Nachbarland aus. "Er als Schweizer will das nicht", hieß die Begründung der Behörden. Auch dauerte es sehr lange, bis die österreichischen Behörden die Ermittlungsergebnisse und die Einvernahmen in der Hand hatten.
Das Protokoll seiner Einvernahme sowie das Ergebnis der Hausdurchsuchung sind nach anfänglichen Verzögerungen inzwischen in Linz eingetroffen. Derzeit werden u.a. die Berichte ausgewertet, hieß es dort.
Auch die Schweizer ermitteln noch weiter, auch dort soll der 20-Jährige Drohmails ausgeschickt haben. Da deren Landsmann nicht ausgeliefert wird, hat die Staatsanwaltschaft Linz einen Antrag auf Übernahme der Strafverfolgung gestellt. Der Behördensprecher im Kanton St. Gallen geht davon aus, dass die Schweiz die Strafverfolgung übernehmen werde.