Italiener sollen Kleidung um 500.000 Euro gestohlen haben.
Die Tiroler Polizei hat sechs zwischen Februar und April 2013 in Tirol und Kärnten verübte Einbruchsdiebstähle in Lkw-Sattelanhänger aufgeklärt. Laut Exekutive wurden in Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei vier mutmaßliche, aus Süditalien stammende Täter im Alter zwischen 30 und 50 Jahren ausgeforscht. Insgesamt seien bei den Einbrüchen großteils Markenkleidung im Wert von 500.000 Euro gestohlen worden, hieß es.
Der Verkaufswert der Waren betrug mehr als eine Million Euro. Ein infrage kommender weiterer Täter habe zwar namentlich ermittelt, aber noch nicht eindeutig identifiziert werden können, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte vier EU-Haftbefehle ausgestellt, wodurch einer der Verdächtigen in Italien bereits festgenommen und Ende Juli nach Tirol ausgeliefert wurde. Bei den Einvernahmen zeigte er sich nach Angaben der Ermittler geständig. Die Auslieferung der weiteren Beschuldigten sei von der süditalienischen Justiz bisher noch nicht erfolgt.
Laut Polizei „reisten“ die mutmaßlichen Einbrecher direkt aus Bari an und verwendeten dabei neben zwei Lkw auch zwei bis drei Mietfahrzeuge. Die Lkw sollen sie auf eine Scheinfirma angemeldet haben. Sie fuhren die Lkw-Parkplätze entlang der Brenner-, Inntal-und Südautobahn an. Bei den abgestellten Fahrzeugen entwendeten sie bis zu zwei Drittel der Anhänger-Ladung. Nach Angaben der Ermittler konnten in Zusammenhang mit der Lösung des Falles auch mehrere Einbruchsdiebstähle auf der italienischen Seite des Brenners geklärt werden.