Gemeinderat kam im Cockpit ums Leben. Ein weiterer Hobby-Pilot musste notlanden.
Die Thermik am strahlenden Wochenende wurde offenbar Segelfliegern zum Feind. Den 46-jährigen Oberösterreicher Wolfgang Bierhaus, McDonald’s-Manager, Gemeinderat von St. Ulrich (SP) und passionierter Hobbypilot, hat ein Start am Samstag das Leben gekostet.
Erst vor zwei Jahren hatte Bierhaus den Flugschein gemacht – und sich damit „einen Jugendtraum erfüllt“, wie er Freunden erzählte.
Starker Wind
Samstag um 13.30 Uhr hob der 46-Jährige vom
Segelflugplatz Micheldorf ab. Als er gegen 16 Uhr nicht zurück war und auch
über Funk nicht erreicht werden konnte, schlugen Fliegerkameraden Alarm.
Hubschrauber des Bundesheeres und des Innenministeriums stiegen auf – und
knapp vor Einbruch der Dunkelheit wurde die abgestürzte Maschine entdeckt.
Laut Polizei hat Bierhaus vermutlich bei starkem Wind den Bergrücken der Kremsmauer gestreift und ist dann gegen eine Felswand geprallt. Der Pilot war sofort tot. Seine Leiche wurde beim letzten Tageslicht geborgen und ins Tal geflogen. Die Blackbox soll Aufschluss über die genaue Unfallursache geben.
Notlandung in der Steiermark
Am gleichen Abend noch kam es auch
in der Steiermark zu einem spektakulären Zwischenfall: Wegen lauer Thermik
schaffte es der 24-jährige Pilot Marco R. nicht, mit seinem Segler zum
Flugplatz Kapfenberg-Diemlach zurückzukehren – und entschloss sich zu einer
Notlandung auf dem Parkplatz eines Zielpunkt-Supermarkts.
Die Maschine ging dabei zu Bruch. Der Pilot kam mit Blessuren davon.