Der Sommer verabschiedet sich. Für Donnerstag sind neue Gewitter angesagt. Das Wochenende wird kalt und nass.
Beim Hydrographischen Dienst Burgenland bleibt man in Bereitschaft, denn bis Sonntagvormittag sind neuerliche Gewitter und damit verbundene Niederschläge möglich. Am Mittwoch waren die Pegel vereinzelt um eineinhalb bis zwei Meter gestiegen, die Bäche seien jedoch in ihren Profilen geblieben, so Karl Maracek vom Hydrographischen Dienst.
Boden vollgesaugt
Mittlerweile sei der Boden schon extrem feucht. In Eisenstadt wurden seit 1. Jänner 375 Millimeter Niederschlag gemessen. Im Vergleichszeitraum der Jahre 1990 bis 2010 befinde man sich damit im obersten Schwankungsbereich des Maximums, jedoch noch nicht außerhalb der Normalität.
Gewitterzellen
Gefährlicher für das Flusssystem als großflächiger Landregen seien kleine, sehr intensive Gewitterzellen, wie etwa vor zweieinhalb Wochen in Kirchschlag oder am Beginn dieser Woche in Pinkafeld und im steirischen Pinggau. "Bis Sonntag werden wir ziemlich auf der Lauer liegen müssen. Da ist doch einiges möglich", meinte Maracek im Hinblick auf die Wetterprognosen.
Hitzewellen gehören bis auf weiteres der Vergangenheit an. In den kommenden Tagen präsentiert sich das Wetter nach der Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eher von seiner launischen Seite mit zeitweiligen, teils kräftigen Regenschauern. Dazu kommen vor allem am Wochenende kühle Temperaturen.
Donnerstag: Weiter Regen
In Sachen Adriatief sollte am Donnerstag das Schlimmste vorbei sein. Im Osten zeigt sich teilweise die Sonne. Der Westen Österreichs wird aber weiter Regenschirme aufspannen, denn ein sich von Westen annäherndes Tief in höheren atmosphärischen Luftschichten sorgt vorwiegend am Nachmittag für labile Bedingungen. Verbreitet muss in Westösterreich in der Folge mit Regen und auch Gewittern gerechnet werden. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 18 und 25 Grad.
Freitag: Keine Besserung
"Auch am Freitag müssen sich Sommerliebhaber weiterhin in Geduld üben", bedauerte Meteorologe Christian Ortner. Unterstützt durch schwül-warme Wetterverhältnisse bilden sich relativ rasch zahlreiche Regenschauer und Gewitter, die im Osten und Südosten kräftig und niederschlagsreich ausfallen können. Die "gefühlte Temperatur" trotz erfreulichen Tageshöchstwerten zwischen 22 und 26 Grad können, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, zudem als recht unangenehm empfunden werden.
Wochenende: Niveau bescheiden
Auch für das kommende Wochenende sollte sich laut ZAMG keine auffallende Wetterverbesserung ergeben. Aus Nord gelangen wieder etwas kühlere und schaueranfällige Luftmassen zu uns. Bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 14 und 19 Grad, im Süden noch einmal bis zu 23 Grad bleibt das Niveau weiterhin eher bescheiden.
Hochwassereinsätze in der Steiermark
Der Starkregen Mittwochvormittag hatte in Graz und Umgebung sowie in der Oststeiermark zu kleinräumigen Überflutungen geführt. Zahlreiche Feuerwehren waren mit dem Auspumpen von Kellern und der Errichtung mobiler Hochwassersperren sowie der Beseitigung von Muren beschäftigt. "Wir haben die Lage im Griff", hieß es Mittags von der Feuerwehr.
Steirer von Mure erfasst
Ein 61-jähriger Haubesitzer ist am Mittwoch in Pernegg (Bezirk Bruck an der Mur) von einer Mure schwer verletzt worden. Der Mann war durch Geräusche auf die drohende Gefahr aufmerksam geworden und war, als er hinter seinem Haus nachschaute, von den Schlamm- und Geröllmassen erfasst worden.
35-Jährige in Bach gestürzt - vermisst
In Edlitz (Bezirk Neunkirchen) ist Mittwochmittag vermutlich eine 35-jährige Frau in den Hochwasser führenden Edlitzbach gestürzt. Ein Bekannter entdeckte gegen 12.45 Uhr den Hund der Frau, der samt Leine bei einer Brücke saß, berichteten Rotes Kreuz und Feuerwehr.
Nach Angaben von Franz Resperger, Sprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos, wurde die Regenjacke der vermissten 35-Jährigen im Wasser gefunden. Die auf die Pitten ausgeweitete Suchaktion nach der Frau, an der auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, sollte bis Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden. Seitens der Feuerwehr waren in den Abendstunden 120 Mann im Einsatz.
Laut Landesfeuerwehrverband standen in den Bezirken Graz-Umgebung, Feldbach, Hartberg und Leoben 20 Wehren im Unwettereinsatz. Im Raum Pinggau - Schäffern (Bezirk Hartberg), wo es am Montag ein Sturzbach rund 60 Autos von einem Parkplatz mitgerissen hatte - eine Frau war ertrunken - erreichte der Tauchenbach wieder einen kritischen Pegelstand. Kräfte der Feuerwehr, die mit Aufräumarbeiten beschäftigt wurden, mussten Sicherungsmaßnahmen wie Sandsäcke befüllen mit übernehmen.
Auch in dem im Sommer 2009 schwer getroffenen Hatzendorf (Bezirk Feldbach) war die Lage angespannt, jedoch gab es vorerst nur vereinzelt Hilfeersuchen wegen überschwemmter Keller.
In der Landeshauptstadt Graz waren 75 Leute der Berufsfeuerwehr im Einsatz, vor allem im nördlichen Randbezirk Andritz, wo am Schöcklbach präventiv mobile Hochwassersperren installiert wurden. Die Radegunderstraße musste wegen Überflutung mehrere Stunden gesperrt, einige Keller wurden ausgepumpt.
Auf Seite 2: Der ganze Tag zum Nachlesen im Live-Ticker!
17:36 Uhr:
Auch für das kommende Wochenende sollte sich laut ZAMG keine auffallende Wetterverbesserung ergeben. Aus Nord gelangen wieder etwas kühlere und schaueranfällige Luftmassen zu uns. Bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 14 und 19 Grad, im Süden noch einmal bis zu 23 Grad bleibt das Niveau weiterhin eher bescheiden
17:03 Uhr:
200 Tonnen Stahl schützen künftig den Wiener Hafen Freudenau vor Wasser - wenn dieses in zu rauen Mengen von der Donau herbeigeschafft wird. Heute wurde erstmals das gigantische Schiebetor aktiviert, das nun selbst bei einem hundertjährigen Hochwasser den normalen Warenumschlag im Hafengebiet gewährleisten soll. Inklusive der Erneuerung einiger Deiche wurden 22 Mio. Euro investiert.
16:35 Uhr:
Neben sechs Feuerwehren mit rund 100 Mann waren auch zehn Suchhunde vom Roten Kreuz, zwei von der Exekutive sowie weitere von der Bergrettung im Einsatz. Laut Rettung wird eine Flächensuche durchgeführt, die Feuerwehr kontrolliert vor allem auch die Wehranlagen des Edlitzbaches und der Pitten.
16:30 Uhr:
In Edlitz (Bezirk Neunkirchen) ist Mittwochmittag vermutlich eine 35-jährige Frau in den Hochwasser führenden Edlitzbach gestürzt. Ein Bekannter entdeckte gegen 12.45 Uhr den Hund der Frau, der samt Leine bei einer Brücke saß, berichteten Rotes Kreuz und Feuerwehr. Eine großangelegte Suchaktion wurde gestartet.
16:03 Uhr:
Der ÖAMTC warnt bezüglich Unwetter-Schäden am Auto: War das Auto an einer gefährdeten Stelle, zum Beispiel unter einem offensichtlich morschen Baum geparkt, kann die Versicherung die Auszahlung wegen "grob fahrlässigen Herbeiführens eines Versicherungsfalles" verweigern.
15: 39 Uhr:
In Graz führte der Starkregen zu Überschwemmungen:
(c) Feuerwehr Graz
15:27 Uhr:
Auch in den kommenden Tagen präsentiert sich das Wetter nach der Prognose der ZAMG weiter von seiner launischen Seite mit zeitweiligen, teils kräftigen Regenschauern. Dazu kommen vor allem am Wochenende kühle Temperaturen. Ihre genaue Prognose bekommen Sie hier !
15:00 Uhr:
Der 61-jährige Hausbesitzer hatte vor dem Murenabgang "ein starkes Rauschen" gehört. Er sei deswegen in Richtung des Grabens hinter seinem Haus geeilt um nachzusehen. Dabei wurde er von der Mure erfasst und zu Boden geschleudert. Der Mann erlitt schwere Verletzungen - Bein- und Armfrakturen - und wurde ins LKH Bruck/Mur eingeliefert.
14:53 Uhr:
Ein 61-jähriger Haubesitzer ist in Pernegg (Bezirk Bruck an der Mur) von einer Mure schwer verletzt worden. Der Mann war durch Geräusche auf die drohende Gefahr aufmerksam geworden und war, als er hinter seinem Haus nachschaute, von den Schlamm- und Geröllmassen erfasst worden.
14:37 Uhr:
Auch für
14:14 Uhr:
In der steirischen Landeshauptstadt Graz waren 75 Leute der Berufsfeuerwehr im Einsatz, vor allem im nördlichen Randbezirk Andritz, wo die Radegunderstraße wegen Überflutung mehrere Stunden gesperrt wurde.
13:52 Uhr:
Die Zahl der Toten nach dem schweren Unwetter in Südfrankreich hat sich auf 15 Opfer erhöht!
13:37 Uhr: Im Raum Pinggau - Schäffern (Bezirk Hartberg), wo es am Montag ein Sturzbach rund 60 Autos von einem Parkplatz mitgerissen hatte - eine Frau war ertrunken - erreichte der Tauchenbach wieder einen kritischen Pegelstand. Kräfte der Feuerwehr, die mit Aufräumarbeiten beschäftigt wurden, mussten Sicherungsmaßnahmen wie Sandsäcke befüllen mit übernehmen.
13:14 Uhr:
Laut Landesfeuerwehrverband Steiermark standen in den Bezirken Graz-Umgebung, Feldbach, Hartberg und Leoben 20 Wehren im Unwettereinsatz.
12:53 Uhr:
"Der große Regen ist nun aber schon wieder vorbei", gab Albert Sudy, Meteorologe an der ZAMG, vorsichtig Entwarnung für die
12:35 Uhr:
Der Spitzenwert in der
12:12 Uhr:
Die aktuelle Unwetter-Karte zeigt, dass sich der Starkregen nach Osten verlagert:
(c) UWZ
Kartenlegende: Grün: Keine Warnung, Gelb: Vorwarnung, Orange: Markantes Wetter, Rot: Unwetter
12:07 Uhr:
Der Starkregen hat in Graz und Umgebung sowie in der Oststeiermark zu Überflutungen geführt. Zahlreiche Feuerwehren waren mit dem Auspumpen von Kellern und der Errichtung mobiler Hochwassersperren sowie der Beseitigung von Muren beschäftigt.
11:52 Uhr:
In der Nacht auf Mittwoch war vor allem
11:34 Uhr:
Schuld am Starkregen ist das derzeit über Österreich verharrende Adriatief. Ausgehend von einem Tief über dem Golf von Genua überquerte die Störungszone in der Nacht auf Mittwoch die Alpensüdseite
11:16 Uhr:
Die
10:47 Uhr:
Ortswechsel: Besonders dramatisch ist die Situation in Frankreich. Dort starben mindestens 10 Menschen in den Fluten.
10:43 Uhr:
Die Prognosen lassen nichts Gutes vermuten: Dauerregen überzieht Österreich. Die Pegel steigen.
09:49 Uhr:
Besonders betroffen sind Teile des Weinviertels, das Marchfeld, Tullnerfeld und das Korneuburger Becken: Dort ist der Grundwasserspiegel besonders hoch.
09:30 Uhr:
Viele Hausbesitzer, vor allem in
Die detailgenaue Prognose finden Sie hier
Donnerstag: Wieder Gewitteralarm
Der Vormittag bringt verbreitet dichte Wolken, örtlich auch Nebelfelder und hin und wieder etwas Regen. Am Nachmittag zeigt sich besonders in der Osthälfte Österreichs schon öfter die Sonne, allerdings nimmt dann die Quellbewölkung erneut rasch zu und in der Folge gehen örtlich Regenschauer und einzelne Gewitter nieder. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus Ost bis Süd. Frühtemperaturen 11 bis 17 Grad, 18 bis 28, mit den höchsten Werten im Süden.
Freitag: Kräftiger Regen
Wiederholt gehen Regenschauer nieder, besonders an der Alpennordseite fallen diese kräftig aus. Dazwischen kommt aber auch die Sonne durch. Im Süden sind die Schauer seltener und die sonnigen Phasen länger. Am Nachmittag können überall lokale Gewitter dabei sein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest bis Nordwest. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 12 und 17 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 23 und 26 Grad.
Wochenende: Regen, Regen, Regen
Das Wochenende fällt sprichwörtlich ins Wasser. Im ganzen Land regnet es, lediglich im Wiener Becken kann sich die Sonne kurz zeigen. Die Temperaturen sind alles andere als sommerlich - das Quecksilber klettert kaum über 20 Grad.
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Tote nach Sintflut in Frankreich
In Südfrankreich sind in Folge von sintflutartigen Regenfällen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Im Departement Var galten zudem mindestens vier Bewohner nach Überschwemmungen als vermisst, wie die Behörden Mittwoch früh mitteilten. "Wir haben so etwas seit einem Jahrzehnt nicht gesehen", sagte ein hochrangiger Vertreter der Regionalbehörden, Hugues Parant. Innerhalb von zwölf Stunden fielen nach seinen Angaben 180 Millimeter Regen. In rund 200.000 Haushalten fiel der Strom aus, wie der Stromnetzbetreiber ERDF mitteilte.
Helikopter im Einsatz
Die rund tausend Rettungskräfte waren den Angaben zufolge vor allem bemüht, Menschen zu helfen, die in ihren Autos, in ihren Häusern oder auf Gebäudedächern festsaßen. Bereits rund 1.200 Betroffene wurden mit neun Hubschraubern sowie Booten aus misslichen Lagen befreit, wie die Behörden mitteilten.
Stadt steht zwei Meter unter Wasser
Die Stadt Draguignan stand zu weiten Teilen unter Wasser, wie Augenzeugen berichteten. Allein dort wurden nach offiziellen Angaben zunächst drei Leichen geborgen. Autos trieben durch die Straßen. "Innerhalb weniger Minuten war hier alles 60 Zentimeter tief überschwemmt", berichtete ein AFP-Reporter. "Inzwischen sind wir bei zwei Meter angelangt."
Rettungskräfte waren nach Angaben der Behörden auch in der bergigen Region oberhalb der Mittelmeerküste im Einsatz. Ein Hochgeschwindigkeitszug mit 300 Passagieren an Bord auf der Strecke von Nizza nach Lille in Nordfrankreich musste seine Fahrt in Luc unterbrechen. Ein Sprecher von Innenminister Brice Hortefeux kündigte an, dieser werde die Region im Laufe des Tages besuchen.