LKW-Tank riss auf, 200 bis 300 Liter Diesel flossen ins Erdreich.
Ein Lkw-Unfall in der Steiermark ist Samstagfrüh für mehrere Beteiligte glimpflich ausgegangen. Der 31-jährige Lenker des mit Birnen beladenen Schwerfahrzeugs dürfte am Steuer eingeschlafen sein. Er stieß wuchtig gegen die Mittelleitschiene der A2, der Südautobahn, wobei der Tank des Lkws aufriss. 200 bis 300 Liter Diesel flossen ins Erdreich, das abgegraben werden musste.
Der Lenker aus der Ukraine war gemeinsam mit seinem 36-jährigen Bruder als Zweifahrerbesatzung von Italien nach Litauen unterwegs. Gegen 3.00 Uhr fuhren sie in Richtung Wien zwischen Sinabelkirchen und Ilz im Gemeindegebiet von Nestelbach im Ilztal (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), als der 32-Jährige eigenen Angaben zufolge in einen Sekundenschlaf fiel. Er überquerte ungebremst die Überholspur und stieß gegen die Betonwand zwischen den Richtungsfahrbahnen.
Durch die Wucht des Anstoßes flogen zahlreiche Teile auf die Autobahn. Zwei Pkw-Lenker auf der Fahrt in Richtung Graz konnten nicht mehr ausweichen und erlitten Reifenschäden. Vermutlich zu lange auf die Unfallstelle geschaut hat ein anderer Lenker: Er verursachte einen Auffahrunfall. In allen Fällen kamen die Beteiligten ohne Verletzungen davon.
Die Einsatzkräfte mussten für die Aufräumarbeiten mehrere Fahrspuren sperren. Die Freiwilligen Feuerwehren Neudorf, Ilz, Hochegg und Fürstenfeld gruben rund 20 Tonnen mit Diesel getränktes Erdreich aus, sammelten umherliegende Lkw-Teile ein und richteten den in Schräglage geratenen Sattelzug per Kran wieder auf. Bis zum Abend sollte auch die Mittelleitschiene wieder repariert sein, teilte die Polizei mit. Eine Überprüfung der Fahrzeiten ergab laut den ermittelnden Beamten keine Überschreitung zum Zeitpunkt des Unfalls. Sie sprachen von Glück, dass bei dem Crash niemand verletzt wurde.