"Cacak"-Bande

Serben-Mafia raubt Nobel-Juwelier aus

14.03.2012

Überfall-Serie auf Juweliere gelöst - Zwei Banden im Visier der Polizei.

Zur Vollversion des Artikels
© Schaffhauser Polizei
Zur Vollversion des Artikels

Organisiert, brutal und zielstrebig versetzten zwei Räuberbanden aus Serbien wochenlang Österreich in Angst und Schrecken: Insgesamt acht Nobel-Juweliere wurden heuer in Wien und Salzburg schon ausgeraubt. Jetzt aber soll die unheimliche Überfall-Serie endlich ein Ende haben.

Den Ermittlern gelang ein Schlag gegen die Balkan-Mafia. Gleich sechs Raubüberfälle konnten die Cops aus Wien und Salzburg gemeinsam aufklären. „Eigentlich handelt es sich um die Mitglieder zweier Banden“, erklärte Oberstleutnant Michael Mimra von der Wiener Polizei. Dass die Gangster der beiden Banden nun zur gleichen Zeit identifiziert wurden, sei Zufall. Einer der Serben ist in Haft, nach vier weiteren wird gefahndet.

Die eine Clique bekam den Spitznamen ‚Cacak-Connection‘, benannt nach ihrem Heimatdorf in Serbien – diese Bande schlug vier Mal zu, darunter bei den Nobel-Juwelieren Kornmesser und Thurzo in Wien und bei Haasmann und Karner in Salzburg.

Video vom Überfall auf Promi-Juwelier Kornmesser:

Eitle junge Männer als Serien-Verbrecher
Das Markenzeichen der Cacak-Räuber: Nikola B. (23) und Mihajlo M. (29) waren bei den Juwelier-Rauben topmodisch gekleidet. Das gute Aussehen hinderte sie aber nicht am brutalen Vorgehen. Auf ihre Spur kamen die Ermittler durch den Kornmesser-Coup, bei dem das Duo am 18. Jänner Opernball-Preziosen im Wert von 3,5 Millionen Euro raubte.

Dort zerrten sie den Neffen des Geschäftsführers ins Hinterzimmer und zwangen ihn mit vorgehaltener Waffe, den Safe zu öffnen. Dann schlugen sie alle Vitrinen im Verkaufsraum ein. Dabei passierte der Fehler. Nikola B. verletzte sich beim Einschlagen der Scheiben und hinterließ Blut. Die DNA und der Vergleich der Fotos aus der Überwachungskamera mit internationalen Verbrecher-Karteien brachten den Durchbruch. Mithilfe der TV-Sendung Aktenzeichen XY wird jetzt nach beiden gefahndet.

Motorrad-Gang gehört 
zu den Pink Panthers
Auf das Konto der berühmt-berüchtigten „Pink Panther“-Bande dagegen sollen zwei weitere Raubüberfälle bei den Juwelieren Schwödt und ELIF in Wien gehen. Die Motorrad-Brutalos Filip P. (22), Nemanja V. (23) und Marko N. (21) wurden von einem Zeugen dabei gesehen, wie sie nach einem Coup von den Bikes auf Autos umstiegen. Anhand dieser Beschreibungen kamen ihnen die Cops auf die Schliche. Marko N. konnte bereits gefasst werden. Die beiden anderen sollen in ihre Heimat nach Serbien geflohen sein.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel