U-Bahn-Sex

"Musste das für die Nachwelt festhalten"

10.12.2010

Das Sexvideo aus der Wiener U-Bahn – zwei Augenzeugen erzählen.
 

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© Kowatsch
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Die beiden Wiener Jus-Studenten Sammy E. (24) und Nima K. (24) filmten den U-Bahn-Sex . So erlebten sie den öffentlichen Verkehr:

ÖSTERREICH:
Sie waren Zeugen, als das junge Pärchen in der U-Bahn Sex hatte. Wie ist das genau passiert?
Nima K.:
Wir haben den Geburtstag von Sammy in einem Klub in Wien gefeiert. Um kurz vor fünf Uhr in der Früh wollten wir nach Hause und sind bei der Station am Wiener Praterstern in die U1 in Richtung Leopoldau eingestiegen. Schon als die U-Bahn in die Station eingefahren ist und langsamer wurde, haben wir durch das Fenster zwei Personen gesehen, die eng umschlungen waren.

 

ÖSTERREICH: Was passierte dann in der U-Bahn?
Nima K.:
Ich bin eingestiegen und sah, dass ungefähr zehn Leute in meine Richtung gestarrt haben. Erst als mich umdrehte, habe ich dann kapiert, warum. Da haben wirklich zwei miteinander Sex gehabt. Ich dachte, das gibt es doch nicht. Träume ich? Was passiert denn eigentlich hier? Dann bin ich kurz nach hinten und habe es Sammy erzählt.

ÖSTERREICH: Was haben Sie sich gedacht?
Sammy E.:
Instinktiv sind wir dann beide zu dem Liebespaar hin und haben gefilmt. Ich habe gedacht, ich muss das für die Nachwelt festhalten. Das ist ja eine einmalige Sache, das passiert nicht jede Nacht. Nur unterbewusst habe ich mir gedacht, dass das eigentlich verboten ist und die Wiener Linien theoretisch alles mitfilmen.

ÖSTERREICH: Die Idee, zum Schaffner zu gehen, ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen?
Nima K.:
Nein, daran haben wir nicht gedacht. Wir haben das auch nicht als störend empfunden, sondern eher als witzig. Das kommt einem vor, als würde man live bei einem Videodreh dabei sein.

ÖSTERREICH: Wie haben die anderen Fahrgäste reagiert? Wie war die Stimmung?
Nima K.:
So um die fünf bis sechs Leute sind auch hin und haben gefilmt. Alle haben gejubelt und sich gefreut. Nur ein Mädchen ist zurückgewichen und hat gefragt, wieso wir denn alle da hinschauen.

ÖSTERREICH: Wer ist Ihrer Meinung nach das ominöse Sex-Pärchen?
Sammy E.:
Beide dürften um die 19 oder 20 Jahre alt sein. Ich bin mir sicher, dass sie beide betrunken waren und sich erst in dieser Nacht kennengelernt haben. Sie haben nicht wie ein Paar gewirkt. Sie haben nämlich auf die vielen Rufe und Kommentare der Schaulustigen nicht reagiert. Ich glaube, die haben keinen anderen Platz gefunden und sich unbeobachtet gefühlt. Ich meine, dass auch Drogen im Spiel gewesen sein könnten.

ÖSTERREICH: Wie lange hat das Liebesspiel gedauert?
Nima K.:
Wir haben etwa sechs Minuten mitbekommen. Wie lange sie davor schon miteinander Sex gehabt haben, kann ich nicht sagen. Jedenfalls haben sie kurz vor der Station Alte Donau aufgehört. Wir sind in Kagran ausgestiegen.

ÖSTERREICH: Was haben Sie dann mit den Videos am Handy gemacht?
Nima K.:
Wir haben es Freunden und Freundinnen gezeigt, die waren zunächst alle schockiert. Wir haben es aber nicht ins Internet hochgeladen, sondern es privat gehalten.

ÖSTERREICH: Wie denken Sie heute über die Aktion?
Sammy E.:
Immer noch positiv. Ich war erstaunt, fand es aber witzig.

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