Salzburger Theater-Manager gefeuert

Sex-Skandal 
vor Festspiel-Eröffnung

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Schickte Sex-SMS an Sekretärin - Gestern bekam er „Fristlose“.

Kurz vor dem Start der Festspiele hat Salzburg wieder einen Skandal: Stefan B., Finanzchef des Salzburger Landestheaters, belästigte eine Sekretärin mit mehreren anzüglichen SMS. Gestern wurde er mit „sofortiger Wirkung als kaufmännischer Direktor des Landestheaters entlassen“ – das veranlasste Landes-Vize David Brenner (SPÖ) nach der gestrigen hoch brisanten Sitzung des Theaterausschusses.

Der mutmaßliche Tathergang: Die von Stefan B. angeblich belästigte Frau hatte sich beschwert. Plötzlich tauchten weitere Verdachtsfälle hinsichtlich Stefan B.s auf: Er soll mehrere Mitarbeiter gemobbt haben – auch in seiner früheren Tätigkeit in den Salzburger Landeskliniken.

Die Kontroverse gipfelte schließlich in der Beurlaubung von Stefan B. durch Brenner.

Abfindung
Auch soll B. bei seinem vorzeitigen Abgang aus den Landeskliniken eine üppige Abfindung – kolportierte 170.000 Euro – kassiert haben. Nach der Entlassung bekam B. nahtlos den Manager-Job im Landestheater.

Dieser haarsträubenden Fakten wegen gerieten sich die regierenden Parteien der Stadtregierung SPÖ und ÖVP in die Haare. Beide Parteien schieben einander die Schuld in die Schuhe. Laut ÖVP trage Brenner die Schuld an dem Desaster. Die SPÖ kontert, Personal-Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) sei schuld an der Misere. Stefan B. selbst wies alle Vorwürfe von sich zurück. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Land arbeitet jetzt neue Manager-Verträge aus
Eine weitere Konsequenz der Affäre um den gefeuerten Stefan B.: Jetzt arbeitet das Land an neuen Manager-Verträgen mit wesentlich schärferen Regeln.

David Brenner feuerte den Theater-Chef
David Brenner ist der zweite Landeshauptmann-Stellvertreter und ist zuständig für Finanzen, Kultur und Sport im Land Salzburg. Er verschaffte B. nach seiner Entlassung in den SALK den Job im Landestheater. Nachdem die Sex-Vorwürfe bekannt wurden, feuerte er den Theater-Manager. „Im Sinne der Mitarbeiter des Landestheaters ist eine Rückkehr des Managers nicht denkbar“, so Brenner. „Ein solcher Fall darf uns in Salzburg nicht mehr passieren.“

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