Hitzige Debatte

Sex-Übergriffe zu Silvester in Innsbruck: FPÖ-Kritik, Polizei kontert

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Exekutive sah sich bestmöglich vorbereitet.

Nach den zahlreichen sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Innsbruck ist auch eine politische Debatte entbrannt. FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger kritisierte die Polizeiführung und meinte, diese hätte die Übergriffe verhindern können. Diese konterte und erklärte, im Vorfeld alles Notwendige getan zu haben. Die regierende ÖVP stellte sich hinter die Exekutive.

"Die Polizeiführung hätte die sexuellen Übergriffe gegenüber Frauen verhindern können, wie man Medienberichten entnehmen kann, da die mutmaßlichen Tätergruppen ähnlich wie in Köln zu Silvester 2015/2016 agierten und ein Teil des Personenkreises sich auf Angehörige der kriminellen Nordafrikanerszene erstreckt, die seit Jahren in Innsbruck für massive Probleme sorgen", argumentierte Abwerzger am Mittwoch. Man dürfe nicht zur Tagesordnung übergehen und "so tun als man eh alles gemacht" hätte. Kritik übte der FPÖ-Chef auch an der angeblich "mangelnden Distanzierung seitens der anderen Oppositionsparteien und der Grünen". "Wo bleibt der Aufschrei und die Solidarität mit den Opfern von der Führung der Grünen, ebenso wo bleibt die Solidarität der anderen politischen Fraktionen im Landtag mit den Opfern", sagte Abwerzger in einer Aussendung.

Polizei: "Waren bestmöglich vorbereitet"

"Wir waren bestmöglich vorbereitet und haben alles nach unserer Einschätzung Notwendige getan. Bei derartigen Einsätzen muss immer eine gewisse Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben", konterte hingegen Innsbrucks Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler in der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochausgabe). Gewisse Vorfälle würden sich in einem Getümmel wie am Marktplatz, wo der überwiegende Teil der Taten verübt worden war, nie gänzlich verhindern lassen. "Aber die ganze Sache ist natürlich auch für uns bedauerlich. Deshalb werden wir uns genau anschauen, wo wir was noch straffer organisieren, noch besser machen können", fügte Kirchler hinzu.

ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf stärkte der Polizei indes den Rücken. "Die Tiroler Polizei arbeitet vorbildlich und gewissenhaft und unternimmt alles, um die Sicherheit der Bevölkerung bestmöglich zu gewährleisten. Es ist zwar schockierend und aufs Schärfste zu verurteilen, dass es in der Silvesternacht in Innsbruck zu Übergriffen auf Frauen gekommen ist. Der Polizei aber nun die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben ist letztklassig", richtete Wolf der FPÖ aus. Mehrere zehntausend Menschen hätten in der Silvesternacht in Innsbruck auf engstem Raum gefeiert. Es sei schier unmöglich in diesem Trubel jede Straftat von vornherein zu verhindern.

   Indes kündigte die Polizei für Donnerstag eine Pressekonferenz an. Dort werde man Näheres über die Hintergründe, den Polizeieinsatz sowie den aktuellen Ermittlungsstand bekanntgeben, hieß es.

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