Als Pirat verkleidet

Sextäter: Eine Familie durchlebt Angst

29.10.2012

Ihre Söhne (4, 7) waren in Obhut des Kinderschänders in der Therme.

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„Der Schauer ist mir kalt über den Rücken gelaufen“, schildert der zweifache Vater den Moment, als er das Foto von einem international gesuchten und längst verurteilten Kinderschänder in ÖSTERREICH sah.

Er erkannte den Mann sofort, der seine Söhne (4, 7) in der H2O-Therme in Bad Waltersdorf betreute. Der Schock war groß. Denn der lustige Animateur im Ritterkostüm war vergangenes Jahr in Deutschland zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden – wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter.

„Er war nett. Bei einem Fußballmatch im Hotel war er Schiedsrichter. Ich bin froh, dass ich die ganze Zeit bei meinen Kindern geblieben bin“, sagt der Familienvater, der lieber anonym bleiben will. Seine Frau befragte am vergangenen Wochenende die beiden Söhne. „Ihnen ist nichts passiert, aber allein die Vorstellung macht mich krank“, so der Vater.

Jann Dierk S. (48) war noch vor seinem Haftantritt im April geflüchtet und arbeitete zuletzt in dem Kinderresort. Laut Polizei und Hotelleitung seit Anfang September. Doch die Familie traf den Hamburger dort im August. Jetzt sitzt er in der Justizanstalt in Graz. In zwei Wochen soll er nach Deutschland ausgeliefert werden.

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