Möglicherweise wurde Vlad schwer oder gar totgeprügelt auf die Schienen gelegt.
Für die ungarischen Behörden war der Todesfall des Österreichers im August in Siofok am Plattensee in Nullkommanix gelöst: ein klassischer Fall von Selbstmord – der 19-Jährige soll sich vor den Zug geworfen haben.
Doch Vladimir Shyshko war alles andere als lebensmüde: einer der besten Skateboarder und aktiver Youtuber, immer gut drauf, ein Sonnenschein. Mit zwei Freundinnen und einem Bekannten war er im Sommer in Ungarn, wo sie in der verhängnisvollen Nacht auf den 11. August die Disco Renegade besuchten.
Streit
Dort dürfte „Vladi“ mit der Falschen geflirtet haben: einer Frau, die mit einem bekannten Box-Medaillengewinner sowie einem Security oder Polizisten in dem Club war. Der 19-Jährige soll mit den beiden gestritten haben. Die österreichische Clique verlor sich aus den Augen; um 5 Uhr in der Früh konnte ein Zug in einem fünf Kilometer entfernten Bahnhof nicht mehr rechtzeitig bremsen – und überrollte den Wiener.
K.-o.-Tropfen. Nachdem die Ungarn den Fall nicht weiterverfolgten, engagierten die Hinterbliebenen Privatdetektiv Karl Schopf, der sich vor Ort schlaumachte. Ein Gutachter stellte zudem Reste von K.-o.-Tropfen in der Leiche sowie mögliche Verletzungen, die vor dem Zug-Crash entstanden, fest. Nach einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft laufen jetzt endlich Mordermittlungen.
(kor)